Swiss Medical Board will mehr Geld

SMB-Präsident Peter Suter möchte das Budget etwa vervierfachen. Dies vor allem mittels Studienaufträgen.

, 3. März 2017 um 09:32
image
Seit 2008 gibt es den Swiss Medical Board: Das Expertengremium beurteilt Verfahren und Therapien aus der Sicht von Medizin, Ökonomie, Ethik und Recht – wobei es vor allem das Kosten-Wirksamkeits-Verhältnis medizinischer Leistungen in der Grundversicherung im Auge hat.
Mit anderen Worten: Es ist eine Instanz, die im Rahmen der immer akuteren Debatten um die Gesundheitskosten und die Rationierungs-Gefahren eine zunehmend wichtige Rolle spielen könnte. 

Drei Berichte pro Jahr

Derzeit beträgt das Jahresbudget 750'000 Franken – zu wenig, findet Peter Suter. Wie der SMB-Präsident gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung» sagte, könne der Board damit maximal drei Berichte pro Jahr realisieren; also doch arg wenig angesichts der vorhandenen Problemfelder. Der SMB erhalte jährlich rund zwei Dutzend Themenvorschläge.
Suter strebt ein Jahresbudget von 2 bis 3 Millionen Franken an. Das Geld solle vor allem über Aufträge hereinkommen, so der Intensivmediziner zur NZZ.
Einen ersten Auftrag hat bereits das BAG erteilt, und auch  die Krankenversicherer hätten ein Interesse, bei teuren Medikamenten und Verfahren das Kosten-Nutzen-Verhältnis abklären zu lassen.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Wann versöhnen sich die beiden Krankenkassenverbände?

Im Schweizer Gesundheitswesen geht kaum mehr etwas vorwärts. Schuld daran sind auch die beiden zerstrittenen Krankenkassenverbände.

image

94 Millionen Franken weniger betragen die Gewinnmargen der Versicherer jährlich

Die neue PWC-Analyse «Das bewegt die Schweizer Krankenversicherer» zeigt sechs Markttrends und die grössten Herausforderungen für 2023 auf.

image

Jeder Dritte in der Schweiz glaubt: Antibiotika zerstören Viren

Immerhin ist allgemein bekannt, dass ein Antibiotikum kein effektives Mittel gegen Grippe und Erkältung ist. Dies zeigt eine aktuelle Repräsentativbefragung.

image

Listeriose-Ausbruch: So spürt das BAG die Ursache auf

Das Bundesamt für Gesundheit arbeitet bei einem Listeriose-Ausbruch eng mit Behörden und Ärzten zusammen. Dies zeigt ein Ausbruch, der durch geräucherte Forellen hervorgerufen wurde.

image

Föderation der Schweizer Psychologen erhebt beim BAG Beschwerde gegen Santésuisse

Grund für die Beschwerde: Der Krankenkassenverband weigert sich, die Leistungen von Psychotherapeuten in Weiterbildung zu übernehmen. Das gefährde den Beruf.

image

Ärztin soll mehrere hunderttausend Franken zurückzahlen

Eine Psychiaterin hat den Krankenkassen offenbar viel zu hohe Rechnungen gestellt. Nun soll die auf Kinder und Jugendliche spezialisierte Medizinerin zur Kasse gebeten werden.

Vom gleichen Autor

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.

image

Wer will bei den Helios-Kliniken einsteigen?

Der deutsche Healthcare-Konzern Fresenius sucht offenbar Interessenten für den Privatspital-Riesen Helios.

image

Deutschland: Investment-Firmen schlucken hunderte Arztpraxen

Medizin wird zur Spielwiese für internationale Fonds-Gesellschaften. Ärzte fürchten, dass sie zu Zulieferern degradiert werden.