Spital Bülach mit mehr stationären Patienten

Das Spital Bülach hat nicht weniger, sondern leicht mehr Patienten stationär behandelt – entgegen einem allgemeinen Branchentrend. Deutlich gewachsen ist die ambulante Versorgung.

, 15. März 2019 um 10:43
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Auch im Spital Bülach wächst die ambulante Versorgung vor dem Hintergrund «ambulant statt stationär» stärker als die stationäre. Weit über 70‘000 Patienten wurden letztes Jahr in Bülach ambulant versorgt. Dies entspricht einem Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 6,6 Prozent.
Im Unterschied zu anderen Spitälern waren die stationären Patientenzahlen im Jahr 2018 aber nicht rückläufig: Die behandelten 10‘641 Patienten entsprechen einem Wachstum von 0,2 Prozent. Dies ist laut einer Mitteilung unter anderem auch auf die wachsende Bevölkerungszahl im Zürcher Unterland zurückzuführen.

Will 180 Millionen in die Infrastruktur investieren

Die Verschiebung von der stationären in die ambulante Versorgung bezeichnet das Spital als anspruchsvoll. Grund ist der nicht kostendeckende Tarif. Die baulichen Anpassungen und bessere Betriebsabläufe sollen mithelfen, die Situation zumindest teilweise zu entschärfen. Insgesamt will das Spital Bülach ab Mitte 2021 rund 180 Millionen Franken in die modernisierte Infrastruktur investieren.
Die aktuelle Entwicklung im Gesundheitswesen ist laut dem Spital ein Grund, weshalb der Gewinn im vergangenen Jahr mit 3,8 Millionen Franken tiefer ausfällt als im Vorjahr mit 6,1 Millionen Franken. Das Spital Bülach verfüge mit einem Eigenkapital von zwei Drittel der Bilanzsumme aber über eine finanziell solide Basis und sei für die Zukunft bestens gerüstet.
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