So stärkt Zürich die Pflege- und Betreuungsfachleute

70 Prozent der 4'000 Plegefachpersonen in der Stadt Zürich werden in ihrer Funktion höher eingestuft. Das kostet die Steuerzahler 27,6 Millionen Franken im Jahr.

, 24. Mai 2022 um 12:30
image
  • stadtspital zürich
  • spital
  • pflege
Die Stadt Zürich hat gemäss einer Medienmitteilung die Verbesserungsmöglichkeiten für Mitarbeitende in Pflege- und Betreuungsberufen im Stadtspital Zürich, also im Triemli und im Waidspital, sowie in den Gesundheitszentren für das Alter überprüft. Aufgrund dessen ist ein Programm zur Stärkung dieser Berufe lanciert worden. Das Programm heisst «Stärkung Pflege». Ein wichtiger Bestandteil ist die Überprüfung der Funktionszuordnungen der Pflege-, Betreuungs- und weiteren nicht-ärztlichen Funktionen im städtischen Lohnsystem. 
70 Prozent der rund 4'000 Personen werden nun in ihrer Funktion höher eingestuft. Die Kosten für die Höherstufungen belaufen sich jährlich auf insgesamt rund 27,6 Millionen Franken.
Die Stadt erklärt die Höherstufungen mit den veränderten Anforderungen an Pflege und Betreuung, den erhöhten Ansprüchen an die Ausbildung, einem höheren Grad an Autonomie sowie mit der Arbeit in interprofessionellen Teams. Die Anpassungen erfolgen auf den 1. August 2022
Das Programm enthält zusätzlich Massnahmen, welche die Flexibilität und Autonomie der Mitarbeitenden erhöhen:
  • Optimierung der Einsatzpläne und Dienstplanung,
  • stärkere Ausrichtung von Teilzeitmodellen auf individuelle Bedürfnisse,
  • Einführung von 30 Minuten Gleitzeit,
  • Schaffung von Pflegepools, um kurzfristige Ausfälle zu kompensieren,
  • Vereinfachten Wiedereinstieg in Pflege- und Betreuungsberufe. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Jan Wiegand ist CEO der Lindenhofgruppe

Jan Wiegand war seit Mitte November 2023 interimistisch CEO der Lindenhofgruppe. Anfang Mai wurde er durch den Verwaltungsrat offiziell als CEO gewählt.

image

GZO Spital Wetzikon: Schon redet man von «alternativen Nutzungen» 

Der Neubau ist zu fast drei Vierteln fertig – nun sprang der Generalunternehmer Steiner AG ab. Wie also weiter?

image

Spital Wetzikon: Und noch ein GL-Mitglied weniger

Letzte Woche Urs Eriksson, heute Judith Schürmeyer – wieder hat ein Geschäftsleitungs-Mitglied das GZO Spital verlassen. Interimistisch übernimmt Susanna Oechslin.

image

Spital-Roboter: Science Fiction oder schon bald Normalität?

Indoor-Roboter können das Pflegepersonal entlasten und die Wirtschaftlichkeit im Spital verbessern. Semir Redjepi, Head of Robotics der Post im Interview.

image

Spital-CEO wird Präsident der Krebsliga Bern

Kristian Schneider übernimmt das Amt zusätzlich zu seiner Funktion als CEO des Spitalzentrums Biel.

image

KSOW: Stabile Patientenzahlen, höhere Erträge

Fachkräftemangel, Teuerung und starre Tarife – diese Faktoren brachten 2023 auch das Kantonsspital Obwalden in den roten Bereich.

Vom gleichen Autor

image

Berns Gesundheitsdirektor Schnegg verlangt Unmögliches

Dass die Berner Spitex-Landschaft vor der Einführung von Efas umgekrempelt wird, ist für Betroffene unverständlich.

image

Spitalkrise: Die Schuld der Kantone

Für KSGR-Chef Hugo Keune sind die Krankenkassen schuld an der Spitalmisere. «Jein», sagt Heinz Locher: Die Kantone sind mitschuldig.

image

Zu Besuch bei Viktor-Gewinnerin Chantal Britt

Seit vier Jahren leidet die Präsidentin von Long-Covid-Schweiz unter postviralen Beschwerden. Was sie am meisten stört: Dass die Krankheit nicht ernsthaft erforscht wird.