Das Projekt «Dreiklang» des Anbieters ARGE Marti / BAM hat im Wettbewerb um den Neubau für das Kantonsspital Aarau (KSA) das Rennen gemacht. «Die Gebäudekonzeption besticht durch seine integrierende Funktionalität, durch die klare Trennung ambulanter und stationärer Medizin sowie durch seine Flexibilität», schreibt das KSA am Dienstag in einer Mitteilung.
Das geplante viergeschossige Gebäude mit fünfgeschossigem, nach innen versetztem Aufbau gliedert sich gemäss KSA in drei Hauptbereiche, die im Gesamtbau dennoch eine Einheit bilden: Ambulatorien, Funktionsbereiche und Bettenstationen. Als Architekten kommen Teams von Burckhardt+Partner und von Wörner Traxler Richter zum Einsatz.
Kurze Wege für Personal sowie Patientinnen und Patienten. | PD
Ambulant und stationär konsequent getrennt
Ein Grundgedanke dominiere das Konzept: Kurze Wege für Personal und Patienten. Der Notfall, die Radiologie oder die Ambulatorien der Inneren Medizin sollen im Erdgeschoss untergebracht werden, die operativen Disziplinen im ersten, die interventionellen und konservativen Disziplinen sowie die Intensivpflege im zweiten Stockwerk.
Im dritten Stock sei das Mutter-Kind-Zentrum inklusive Neonatologie vorgesehen. Das Bettenhaus mit seinen Pflegestationen soll sich vom vierten bis zum neunten Obergeschoss mit weitem Blick ins grüne Umland erstrecken. Und die Parkanlage bleibe ein Ort der Begegnung für die Bevölkerung.
Patientenzimmer mit grossen Fenstern und Sitznischen sollen den Heilungsprozess im Sinn einer «Healing Architecture» unterstützen. | PD
Baustart in einem Jahr
Die ambulanten und stationären Bereiche inklusive deren Verkehrsströme werden konsequent durch einen viergeschossigen und lichtdurchfluteten Boulevard getrennt, wie das Spital weiter schreibt. Der Boulevard sei das Herzstück des Gebäudes und sorge für Orientierung bei Patienten, Besucher und Mitarbeitenden.
Über die Projektfreigabe entscheide der Verwaltungsrat in enger Abstimmung mit dem Regierungsrat nach der Klärung der Tragbarkeit und der Finanzierung – voraussichtlich im dritten Quartal 2019. Danach könne mit der Bauplatzinstallation gestartet und im Frühjahr 2020 mit dem Bau begonnen werden. Planmässig will das Spital den Betrieb im Jahr 2014 starten.
Ein Beleuchtungskonzept und das natürliche Tageslicht aus den Innenhöfen sollen für grosses Wohlbefinden sorgen. | PD
Das Projekt in Zahlen
- Geschossfläche (GF) ca. 110‘000 m2
- Nutzfläche (NF) ca. 53‘500 m2
- Verhältnis GF/NF 2,06
- 472 stationäre Betten
- 130 tagesklinisch Plätze
- 18 OP-Säle geplant