Künftiger Rettungsdienst-Stützpunkt im alten Spital

Die Spitäler Emmental und Thun eröffnen einen gemeinsamen Rettungsdienst-Stützpunkt im ehemaligen «sehr beliebten» Landspital.

, 15. Juli 2021 um 08:42
image
Im September 2021 betreiben das Spital Emmental und das Spital Simmental-Thun-Saanenland (STS) in Grosshöchstetten im Kanton Bern einen neuen Rettungsdienst-Stützpunkt. Das oberste Ziel ist gemäss Mitteilung eine wesentliche Verbesserung der rettungsdienstlichen Hilfsfristen bei lebensbedrohlichen Situationen in der Grenzregion.
Angestrebt werde künftig eine Hilfsfrist von rund 15 Minuten für alle Notfall-Einsätze. Die Rettungsdienste beider Spitäler mussten in den vergangenen Jahren oft verkehrsgeplagte Strassen und viele Bahnübergänge bewältigen, um Patientinnen und Patienten in der Region Grosshöchstetten zu erreichen.

Mit dem neuen Stützpunkt könne beispielsweise die Gemeinde Zäziwil anstelle von 12 Minuten neu in zwei Minuten erreicht werden oder aber Walkringen in 7 anstelle 17 Minuten. Der Rettungsdienst bringt die Patientinnen und Patienten grundsätzlich zum nächstgelegenen Spital.

Standort ist «strategisch günstig gelegen»

Der von beiden Spitälern betriebene Rettungsdienst wird im alten Spital Grosshöchstetten angesiedelt, dem heutigen Neuhuspark, der unter anderem Räumlichkeiten für Alters- und Pflegeheime anbietet. Für den Standort habe man sich auf die Resultate einer Studie der FHS St. Gallen gestützt, die Grosshöchstetten als «strategisch günstig gelegener zusätzlicher Warteraum für den Rettungsdienst» beurteilt.
Auch aus Sicht der Berner Gemeinde eignet sich der Standort Neuhuspark «bestens», wie Gemeindepräsident Christine Hofer gemäss Mitteilung sagt. «Im Neuhauspark war früher das Spital Grosshöchstetten, das als Landspital sehr beliebt war.» 

Warteraum wird von Privatfirma mitbetrieben

Als Ergänzung werde die Firma Easycab mit in den Betrieb des Warteraumes aufgenommen, heisst es weiter. Das private Unternehmen konzentriere sich auf die Verlegung und übernehme die nicht-dringlichen Personentransporte. Der neue Rettungsdienst-Stützpunkt in Grosshöchstetten ist von Montag bis Sonntag zwischen 8.30 Uhr und 18.30 Uhr in Betrieb. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Thurmed Gruppe sucht neuen Finanzchef

CFO Peter Heri will nach 16 Jahren im Amt kürzertreten.

image

Spital STS führt Spital Zweisimmen uneingeschränkt durch den Winter

Der STS-Verwaltungsrat will damit der Region und den Angestellten weiter Perspektiven geben.

image

LabPOCT: Ein Werkzeug für all Ihre Laborgeräte

Mit dem System LabPOCT bietet Sonic Suisse ein Cockpit, mit dem Sie sämtliche Analysen verwalten können – sowohl das eigene Praxislabor als auch das externe Sonic Suisse-Labor.

image

KSBL: Zwei Spitäler? Oder ein neues? Der Entscheid fällt 2026.

Die Regierung von Baselland präsentiert ein Rahmenprogramm für die Gesundheits-Versorgung. Sie prüft dabei auch ein Darlehen, damit das Kantonsspital über die nächsten Jahre kommt.

image

Die IS-H-Alternative bereits im Hause

Universitätsklinikum Köln deckt Prozesse von der Aufnahme bis zur Abrechnung in ORBIS ab.

image

CHUV: Claire Charmet folgt auf Nicolas Demartines

Nach einem langen Verfahren holt das Waadtländer Kantons- und Unispital seine neue Generaldirektorin vom Neuenburger Kantonsspital RHNe.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.