Neuer Kaderarzt für die Zürcher Herzchirurgie

Robert Bauernschmitt ist neu Leitender Arzt in der Herzchirurgie am Zürcher Universitätsspital (USZ). Mehrere Kaderärzte haben die Klinik inzwischen verlassen.

, 7. Januar 2021 um 13:30
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Die Herzchirurgie des Universitätsspitals Zürich (USZ) ergänzt das Team mit einem Herzchirurgen aus Deutschland. Neuer Leitender Arzt ist Robert Bauernschmitt, wie Recherchen von Medinside zeigen.
Bauernschmitt (1961) arbeitete als Leiter interventionelle Herzklappentherapie an der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefässchirurgie im Mediclin Herzzentrum in Lahr. Davor war der Herzchirurg am Deutschen Herzzentrum München und an der  Uniklinik Ulm tätig gewesen. Seine Behandlungsschwerpunkte: kathetergestüzte Herzklappentherapie und Katheteroperationen (Tavi, TMVR, TK). Studiert hatte er in Heidelberg.

Herzchirurgie sorgte für Schlagzeilen

Die Zürcher Herzchirurgie musste in den vergangen Monaten einige Abgänge verzeichnen. Mehrere Kaderärzte sind nicht mehr dort tätig: Die Leitenden Ärzte Enrico Ferrari, André Plass, Maurizio Taramasso und Michel Zuber haben die Klinik letztes Jahr verlassen. Auch Oberarzt Alberto Pozzoli arbeitet nicht mehr dort.
Das hat wohl auch seinen Grund: Denn das Herzzentrum sorgte im vergangenen Jahr für Irrungen und Wirrungen. Es ging um eine «Whistleblower-Geschichte» gegen Francesco Maisano: Verschiedene Seiten warfen dem Klinikdirektor der Herzchirurgie unsaubere Machenschaften vor, die derzeit noch untersucht werden. Bislang gab es keine Anhaltspunkte für gesetzeswidriges Verhalten. 

Vogt und Carrel neu an der Spitze

Spitzenchirurg Maisano hat das Zürcher Unispital inzwischen verlassen. Die Klinik der Herzchirurgie wird neu von Paul Robert Vogt geleitet. Vogt ist ein bekannter Herzchirurg, der in den vergangenen Jahren bei Hirslanden und im Ausland operierte. Seine Stellvertretung übernahm Thierry Carrel, der ursprünglich zu Hirslanden hatte wechseln wollen, sich aber dann überraschenderweise anders entschied. Er folgte auf Peter Thomas Matt, der das Unispital im Dezember nach weniger als einem halben Jahr wieder in Richtung Luzerner Kantonsspital (Luks) verlassen hat. 
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