Neue Darstellung: Infektionsraten nach Kantonen

Der Vergleichsdienst «Welches Spital» errechnete anhand von ANQ-Daten, dass die Infektionsraten in Genfer und Basler Spitälern am tiefsten sind.

, 2. Juni 2017 um 08:58
image
  • spital
  • spitalvergleich
  • qualität
  • patientensicherheit
Nachtrag: Nachdem Swissnoso und ANQ Protest einlegten, schaltete der Verein «Welches Spital» am 8. Juni 2017 das «Kantonsranking» wieder ab. — Mehr.
Beim Qualitätsverein ANQ werden wohl einige Experten wieder den Kopf schütteln: Ein privater Spital-Vergleichsdienst, welches-spital.ch, erarbeitete mit ANQ-Daten die Infektionsraten nach Kantonen. Heraus kam, dass Basel und Genf am besten abschneiden, während das Wallis und Obwalden am Schluss der Tabelle landen.
Überdurchschnittlich tiefe Raten von postoperativen Infektionen finden sich ferner in Freiburg, Appenzell-Ausserrhoden, Zürich und Baselland.
Basis der Auswertung und Darstellung bilden die Swissnoso/ANQ-Erhebungen des Jahres 2015, wobei die Auswertungen dort risikoadjustiert sind. Andererseits gründen auch die kantonalen Zusammenfassungen teils auf eher mageren Messwerten: Vereinzelt konnten nur einzelne Spitäler einbezogen werden, teils waren es eher wenig Fälle.
Wie schon gemeldet, missbilligt der ANQ die Auswertung und Deutung ihrer Erhebungen durch private Vergleichsdienste. Ziel seiner Erfassungen ist es, die Qualitätsentwicklung zu fördern – und nicht, Rankings zu ermöglichen. Denn es ist umstritten, ob ein Qualitätsindikator jenseits eines engen Einsatzgebietes gleich angewendet werden kann, also vergleichbar gemacht werden kann.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Thurmed Gruppe sucht neuen Finanzchef

CFO Peter Heri will nach 16 Jahren im Amt kürzertreten.

image

Spital STS führt Spital Zweisimmen uneingeschränkt durch den Winter

Der STS-Verwaltungsrat will damit der Region und den Angestellten weiter Perspektiven geben.

image

LabPOCT: Ein Werkzeug für all Ihre Laborgeräte

Mit dem System LabPOCT bietet Sonic Suisse ein Cockpit, mit dem Sie sämtliche Analysen verwalten können – sowohl das eigene Praxislabor als auch das externe Sonic Suisse-Labor.

image

KSBL: Zwei Spitäler? Oder ein neues? Der Entscheid fällt 2026.

Die Regierung von Baselland präsentiert ein Rahmenprogramm für die Gesundheits-Versorgung. Sie prüft dabei auch ein Darlehen, damit das Kantonsspital über die nächsten Jahre kommt.

image

Die IS-H-Alternative bereits im Hause

Universitätsklinikum Köln deckt Prozesse von der Aufnahme bis zur Abrechnung in ORBIS ab.

image

CHUV: Claire Charmet folgt auf Nicolas Demartines

Nach einem langen Verfahren holt das Waadtländer Kantons- und Unispital seine neue Generaldirektorin vom Neuenburger Kantonsspital RHNe.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.