Ein neues Modell soll helfen, Medikamente, OP-Techniken oder nicht-invasive bildgebende Verfahren bei früher Hüftarthrose zu testen. Entwickelt wurde das System von Corinne Zurmühle, Assistenzärztin in der Orthopädischen Chirurgie und Traumatologie am Kantonsspital Freiburg (HFR).
Das Modell sei «weltweit einzigartig» zur Erkennung dieser Pathologie, teilt das Kantonsspital am Freitag mit. Zurmühles Forschungsarbeit sei ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Behandlung dieser Krankheit, die übrigens fast die Hälfte aller Hüftoperationen am HFR ausmache - eines der Spezialgebiete in Freiburg.
Forschungsarbeiten am Tier
Die Ärztin untersuchte im Rahmen ihrer Forschungsarbeit die frühe Hüftarthrose an Schafhüften – in Zusammenarbeit mit der Muskuloskelettalen Forschungsabteilung der Universität Zürich (UZH) von Brigitte von Rechenberg.
Im Gegensatz zu Menschen erlaube dieser Ansatz eine «beschleunigte» Beobachtung innert Wochen, was beim Menschen Jahre benötige, heisst es. Langfristig werden dies eine präzisere, schnellere und weniger invasive Diagnose der frühen Arthrose ermöglichen, wie das Kantonsspital schreibt.
Moritz Tannast | Corinne Zurmühle (PD)
Grosse Ehre für das HFR
Die Forschungsarbeit von Corinne Zurmühle wurde nun mit dem «Venel-Preis» ausgezeichnet. Die mit 8'000 Franken dotierte prestigeträchtige Ehrung prämiert jährlich die beste wissenschaftliche orthopädische Arbeit einer Schweizer Institution.
Die wissenschaftliche Studie von Corinne Zurmühle ist Teil eines mehrjährigen Nationalfonds-Projektes zur Behandlung der frühen Hüftarthrose. Die Arbeit wurde unter der Leitung von Moritz Tannast durchgeführt, Chefarzt und Professor der Klinik für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des HFR.