Mehr Lohn wegen Kriseneinsatz

Die Coronakrise verlangt auch Pflegefachpersonen in Ausbildung einiges ab. Das müsse honoriert werden, verlangt der Berufsverband.

, 3. April 2020 um 09:04
image
So haben sich viele der in Ausbildungen befindenden Pflegefachpersonen ihre Praktika wohl nicht vorgestellt. Statt gut betreut praktische Erfahrungen sammeln zu können, ist vielerorts schlicht arbeiten im Akkord gefragt. Denn wegen der Coronakrise werden derzeit alle Kräfte benötigt - aus Praktika werden so schnell ganz normale Arbeitseinsätze.
Das müsse auch beim Lohn honoriert werden, schreibt der Berufsverband der Pflegefachpersonen SBK in einem Merkblatt: «Die Lernende und Studierende, die im Rahmen der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie in der Pflege eingesetzt werden, haben Anspruch auf einen fairen Lohn». 

So hoch sollten die Löhne sein

Doch was bedeutet dies für die Höhe des Lohns? Der SBK verlangt, dass Studierende mit Vorbildung (FaGe-Abschluss) während der Praktika mindestens jenen Lohn erhalten, der ihrem früheren Abschluss entspricht. Auch alle übrigen Lernenden und Studierenden hätten Anspruch auf einen Lohn, der die Praktikumsentschädigung deutlich übersteigt. Der Lohn müsse dem effektiven Einsatz entsprechen. Dieser müsse also etwa so hoch sein, wie jener einer ausgebildeten Assistentin Gesundheit und Soziales EBA. 
Das Merkblatt für Studierende und Lernende findet sich hier.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Thurmed Gruppe sucht neuen Finanzchef

CFO Peter Heri will nach 16 Jahren im Amt kürzertreten.

image

Spital STS führt Spital Zweisimmen uneingeschränkt durch den Winter

Der STS-Verwaltungsrat will damit der Region und den Angestellten weiter Perspektiven geben.

image

LabPOCT: Ein Werkzeug für all Ihre Laborgeräte

Mit dem System LabPOCT bietet Sonic Suisse ein Cockpit, mit dem Sie sämtliche Analysen verwalten können – sowohl das eigene Praxislabor als auch das externe Sonic Suisse-Labor.

image

Swiss Nurse Leaders: Wechsel im Vorstand

Hans-Peter Wyss vom Spital Menziken folgt auf Ursi Rieder.

image

KSBL: Zwei Spitäler? Oder ein neues? Der Entscheid fällt 2026.

Die Regierung von Baselland präsentiert ein Rahmenprogramm für die Gesundheits-Versorgung. Sie prüft dabei auch ein Darlehen, damit das Kantonsspital über die nächsten Jahre kommt.

image

Die IS-H-Alternative bereits im Hause

Universitätsklinikum Köln deckt Prozesse von der Aufnahme bis zur Abrechnung in ORBIS ab.

Vom gleichen Autor

image

Covid-19 ist auch für das DRG-System eine Herausforderung

Die Fallpauschalen wurden für die Vergütung von Covid-19-Behandlungen adaptiert. Dieses Fazit zieht der Direktor eines Unispitals.

image

Ein Vogel verzögert Unispital-Neubau

Ein vom Aussterben bedrohter Wanderfalke nistet im künftigen Zürcher Kispi. Auch sonst sieht sich das Spital als Bauherrin mit speziellen Herausforderungen konfrontiert.

image

Preisdeckel für lukrative Spitalbehandlungen?

Das DRG-Modell setzt Fehlanreize, die zu Mengenausweitungen führen. Der Bund will deshalb eine gedeckelte Grundpauschale - für den Direktor des Unispitals Basel ist das der völlig falsche Weg.