Mehr Lohn wegen Kriseneinsatz

Die Coronakrise verlangt auch Pflegefachpersonen in Ausbildung einiges ab. Das müsse honoriert werden, verlangt der Berufsverband.

, 3. April 2020 um 09:04
image
So haben sich viele der in Ausbildungen befindenden Pflegefachpersonen ihre Praktika wohl nicht vorgestellt. Statt gut betreut praktische Erfahrungen sammeln zu können, ist vielerorts schlicht arbeiten im Akkord gefragt. Denn wegen der Coronakrise werden derzeit alle Kräfte benötigt - aus Praktika werden so schnell ganz normale Arbeitseinsätze.
Das müsse auch beim Lohn honoriert werden, schreibt der Berufsverband der Pflegefachpersonen SBK in einem Merkblatt: «Die Lernende und Studierende, die im Rahmen der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie in der Pflege eingesetzt werden, haben Anspruch auf einen fairen Lohn». 

So hoch sollten die Löhne sein

Doch was bedeutet dies für die Höhe des Lohns? Der SBK verlangt, dass Studierende mit Vorbildung (FaGe-Abschluss) während der Praktika mindestens jenen Lohn erhalten, der ihrem früheren Abschluss entspricht. Auch alle übrigen Lernenden und Studierenden hätten Anspruch auf einen Lohn, der die Praktikumsentschädigung deutlich übersteigt. Der Lohn müsse dem effektiven Einsatz entsprechen. Dieser müsse also etwa so hoch sein, wie jener einer ausgebildeten Assistentin Gesundheit und Soziales EBA. 
Das Merkblatt für Studierende und Lernende findet sich hier.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Kantonsspital Aarau: Mehr Betten im Neubau

Wegen einer «unverändert hohen Patientennachfrage» plant das KSA nun doch mehr Betten.

image

Hirslanden: Umbau an der Spitze – näher zu den Regionen

Hirslanden-Zürich-Direktor Marco Gugolz zieht als Regional Operations Executive in die Konzernleitung ein.

image

Was geschieht mit dem Spital Thusis?

Die Stiftung Gesundheit Mittelbünden sucht Wege aus der finanziellen Krise – beraten von PwC. Ein Entscheid soll im Herbst fallen.

image

CSEB: «Herausfordernd, aber zufriedenstellend»

Trotz roten Zahlen und leicht rückläufigen Patientenzahlen gibt sich das Center da sandà Engiadina Bassa optimistisch.

image

Spital STS: Hohe Patientenzahlen bewahren nicht vor Verlust

Sowohl stationär als auch ambulant gab es bei der Spitalgruppe Simmental-Thun-Saanenland 2023 einen Zuwachs.

image

Spital Lachen bricht Neubau-Projekt ab

Nun soll saniert statt neu gebaut werden – aus finanziellen Gründen, aber auch wegen der Flexibilität.

Vom gleichen Autor

image

Covid-19 ist auch für das DRG-System eine Herausforderung

Die Fallpauschalen wurden für die Vergütung von Covid-19-Behandlungen adaptiert. Dieses Fazit zieht der Direktor eines Unispitals.

image

Ein Vogel verzögert Unispital-Neubau

Ein vom Aussterben bedrohter Wanderfalke nistet im künftigen Zürcher Kispi. Auch sonst sieht sich das Spital als Bauherrin mit speziellen Herausforderungen konfrontiert.

image

Preisdeckel für lukrative Spitalbehandlungen?

Das DRG-Modell setzt Fehlanreize, die zu Mengenausweitungen führen. Der Bund will deshalb eine gedeckelte Grundpauschale - für den Direktor des Unispitals Basel ist das der völlig falsche Weg.