Lindenhofgruppe plant weitere Ärztezentren

Im Boomgeschäft mit den Ärztezentren tritt die Berner Spitalgruppe als zunehmend engagierter Player auf – wenn auch mit starkem regionalem Fokus.

, 24. März 2016 um 13:47
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Seit November ist bekannt, dass sich die Lindenhofgruppe in Laupen im Berner Mittelland an einer Gruppenpraxis beteiligen wird. Die Eröffnung findet wohl im Herbst dieses Jahres statt, wobei in Laupen rund rund 300 Stellenprozent vorgesehen sind, verteilt auf drei bis fünf Mediziner.
Bei einem Treffen mit Gemeindevertretern in Laupen gab Fausto Camponovo weitere Informationen zu den Plänen; der Arzt leitet die dezentralen Ärztezentren, welche die Lindenhofgruppe rund um die Stadt Bern plant – in einem Radius von rund 20 Kilometern. Darüber berichtet die «Berner Zeitung». 
So soll im Februar 2017 auch in Mühleberg eine neue Gruppenpraxis eröffnet werden, und eine nächste folgt – ebenfalls im nächsten Jahr – in Köniz.

Ein Beitrag zum Wachstum

Weitere Zentren seien in Burgdorf, Worb und an noch zu bestimmenden Orten vorgesehen. Die Erschliessung neuer Standorte hänge vom Marktpotenzial des Einzugsgebietes ab, aber auch von den Kosten für den Aufbau und den Betrieb eines Ärztezentrums, so die Verantwortlichen zur BZ.
Hinter dem Engagement in diesem Bereich stünden «auch gewisse egoistische Motive», so Camponovo: Die Gruppenpraxen sollen nicht nur Einnahmen generieren, sondern auch das Wachstum der Lindenhofgruppe fördern – aber auch die Notfallzentren in der Stadt entlasten.
Die Lindenhofgruppe betreibt die drei Spitäler Engeried, Lindenhof und Sonnenhof in Bern, wo insgesamt rund 130'000 Patienten pro Jahr versorgt werden, davon gegen 30'000 stationär versorgt.
Schwerpunkte des Leistungsangebots bilden die Innere Medizin, Onkologie, Frauenmedizin, Orthopädie, Viszeralchirurgie, Urologie, Angiologie/Gefässchirurgie und Notfallmedizin.
Die Gruppe beschäftigt rund 2400 Mitarbeitende.
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