«Kispi-Spirit»: 300 Bewerbungen über neue Plattform

Das Zürcher Kinderspital geht seit Februar neue Wege in der Rekrutierung von Pflegepersonal. Offenbar mit grossem Erfolg.

, 6. Mai 2016 um 05:00
image
  • kinderspital zürich
  • personalmangel
  • pflege
Man gibt Namen und Kontaktdaten ein, klickt an, um welchen Bereich es geht, fügt allenfalls Unterlagen an – und sendet die Bewerbung per Klick ab. So funktioniert eine Mikro-Site des Zürcher Kinderspitals, die seit Februar aktiv ist.
Die «Kispi-Spirit»-Seite richtet sich primär ans Pflegepersonal, bietet dann auch Grundlageninformation über das Spital – und spricht alle per Du an. Wer sich hier anmeldet, so das Versprechen, erhält spätestens zwei Tage später einen Anruf der Kispi-Personalabteilung.
Und offenbar erfüllt die niederschwellige Eintrittspforte ihre Pflicht: Seit der Lancierung Anfang Februar meldeten sich rund 300 Interessierte über die Spirit-Seite an; dies meldet das Regionaljournal von Radio SRF.

Auch mehr reguläre Bewerbungen

«Wir hatten mehr Kontakte, als wir erwartet hatten», sagt Kispi-Personalchef Matthias Bisang im Radiobeitrag. Etwa 10 bis 20 Leute, die sich über die Light-Plattform gemeldet hattten, konnte das Kispi bis heute einstellen.  Die einfache Bewerbungsmöglichkeit dürfte auch geholfen haben, dass das Kispi schon fast alle Stellen einer neuen Station besetzen konnte, die im Sommer eröffnet wird.
Obendrein: «Wir erhalten auch mehr reguläre Bewerbungen, auch dort sind wir erfolgreicher als in der Vergangenheit», so Bisang. Die digitale Eintrittspforte signalisiere wohl, dass das Kispi ein moderner Arbeitgeber sei. In Bereichen, wo ein Mangel an Personal herrscht, dürften solche Plattformen ein Weg der Zukunft sein. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Sektionen des Pflegefach-Berufsverbands lösen sich auf

Mit etwas Wehmut nehmen die bisherigen regionalen Sektionen des Berufsverbands Abschied. Ab nächstem Jahr gibt es nur noch eine gesamtschweizerische Organisation.

image

Ein Blutstropfen Hoffnung bei Alzheimer

Neue Bluttests könnten die Alzheimer-Diagnostik revolutionieren – früher, einfacher, präziser. Sie eröffnen Chancen, das Gesundheitssystem zu entlasten und geben Patient:innen und Ärzt:innen neue Hoffnung.

image

BFS: Zahl privater Spitex-Anbieter erreicht Rekordwert

Die Zahl privater Spitex-Anbieter erreichte 2024 einen neuen Höchststand: 844 gewinnorientierte Unternehmen leisten immer mehr Pflegestunden, während gemeinnützige Organisationen Marktanteile verlieren.

image

Pflegeinitiative: Politik bremst bei der Umsetzung – erst Kosten, dann Gesetz

Die Beratungen über das neue Pflegegesetz gehen in eine neue Runde: Die zuständige Nationalrats-Kommission will genauer wissen, was das kostet. — «Unfassbar!», kommentiert dies der Personalverband SBK.

image

Baselbieter Kantonsparlament stützt UKBB

Das Universitäts-Kinderspital beider Basel soll frische Subventionen erhalten, um finanzielle Engpässe zu vermeiden. Der Entscheid im Landrat war deutlich. Doch es gibt auch Misstrauen.

image

Wechsel an der Spitze der Klinik Lengg

Bettina Wapf wird im Mai 2026 neue CEO der Klinik Lengg. Sie folgt auf Julia Hillebrandt, die die Direktorin des Kinderspitals Zürich wird.

Vom gleichen Autor

image

Spital heilt, Oper glänzt – und beide kosten

Wir vergleichen das Kispi Zürich mit dem Opernhaus Zürich. Geht das? Durchaus. Denn beide haben dieselbe Aufgabe: zu funktionieren, wo Wirtschaftlichkeit an Grenzen stösst.

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.