Das Universitäts-Kinderspital Zürich (Kispi) erzielte 2021 trotz anhaltender Pandemie ein operatives Ergebnis von 8,7 Millionen Franken. Im Vorjahr musste das Kispi noch einen Jahresverlust von 8,9 Millionen Franken hinnehmen. Die Grundlage für das «angesichts der Umstände positive Resultat» bildet vor allem die Vermögensverwaltung, wie das Spital mitteilt.
So verbesserte sich das Finanzergebnis um über 6 Millionen Franken. Dies ist hauptsächlich auf Wertschriftenerträge und Kursgewinne zurückzuführen: Rund 4,1 Millionen Franken entfallen auf die Realisierung von Wertschriftengewinnen, wie aus dem Finanzbericht für das Jahr 2021 hervorgeht.
Abschreiber von 190 Millionen Franken auf den Neubau
Im «Spitalbetrieb» konnte das Vorjahresresultat von Minus 9,3 Millionen Franken um mehr als 6 Millionen Franken auf Minus 3,1 Millionen Franken verbessert werden. Dies sei insbesondere auf die im Vergleich zum Vorjahr «angestiegenen Frequenzen» und ein «effizientes Kostenmanagement» zurückzuführen, heisst es. Die stationäre Auslastung konnte im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent gesteigert werden, im ambulanten Bereich nahm der Leistungsumfang um 17 Prozent zu.
Nach Berücksichtigung der «rechnungslegungsmässig erforderlichen» Abschreibung für den 680-Millionen-Franken Neubau weist das Kispi einen buchhalterischen Verlust von rund 181 Millionen Franken aus. Die Wertberichtigung von 190 Millionen Franken habe keinen Geldabfluss zur Folge und den Zweck, von vornherein ein «allenfalls künftiges strukturelles Defizit» zu vermeiden. Der Verlust wurde mit dem Eigenkapital verrechnet, was zu einer Eigenkapitalquote von 19 Prozent führt.
Quelle: Kinderspital Zürich
Ab Mitte Jahr Auslastung wieder Vor-Corona-Stand
Im Vergleich mit dem Jahr 2019 sind die Auswirkungen der Pandemie in den Geschäftszahlen nach wie vor spürbar, insbesondere im Segment der ausländischen Patienten und Selbstzahler. Dort musste das Kispi wegen der Reisebeschränkungen für das Jahr 2021 ein Umsatzrückgang von 4,5 Millionen Franken verzeichnen.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden gemäss Mitteilung zwar auch im 2022 zu spüren sein. Die Verantwortlichen gehen aber davon aus, dass sich das Wachstum in den ambulanten Fallzahlen im 2022 nochmals fortsetzen werde. Die Auslastungszahlen im stationären Bereich dürften zudem ab Mitte 2022 wieder den Stand vor der Covid-19-Situation erreichen.