Kantonsspital Winterthur hat öffentliche Apotheke

Ein «Public-Private-Partnership» der besonderen Art: 12 Apotheken und das KSW eröffnen ein gemeinsames Geschäft.

, 16. März 2017 um 10:03
image
  • kantonsspital winterthur
  • apotheken
  • spital
  • zürich
Nach dem Kantonsspital Aaarau hat auch das Kantonsspital Winterthur eine «Apotheke im Spital» gegründet. Das Prinzip: Die Apotheke befindet sich auf dem Spitalgelände, aber ist auch öffentlich zugänglich; insbesondere soll sie austretenden Spitalpatienten einen optimalen Medikamentenservice bieten.
In Winterthur wird die «Apotheke im KSW» am 24. März offiziell eröffnet.
Auch hier handelt es sich quasi um ein «Public-Private-Partnership» der besonderen Art: Lanciert wurde das Projekt vom Apothekerverband des Kantons Zürich (AVKZ) und dem Kantonsspital Winterthur. In der Folge gründeten zwölf Apotheken aus der Region mit Beteiligung des KSW anfangs 2016 eine gemeinsame Aktiengesellschaft.

«Nachbetreuung stärken»

Geschäftsführer der «Apotheke im KSW» ist Roland Bürki. «Das Zusammenspiel der Apotheke im KSW und der Stammapotheke der Patienten wird die pharmazeutische Nachbetreuung nach dem Spitalaustritt stärken», sagt er. «Nutzniesser sind in erster Linie die Patientinnen und Patienten, welche dank der lückenlosen Versorgung von höherer Sicherheit und besserem Service profitieren.»
Wegen der Neubauaktivitäten des KSW wird die Apotheke zunächst für vier Jahre in einer provisorischen Container-Lösung mit direkter Anbindung an den Haupteingang realisiert. Mit Fertigstellung des KSW-Neubaus wird die Apotheke in den zentralen Eingangsbereich umziehen. Dies ist spätestens für 2021 geplant.
Bei der «Apotheke im Spital Aarau» hatten sich unlängst 31 Apotheken und das dortige Kantonsspital Aarau zu solch einem Projekt gefunden: Die «Apotheke im Spital Aarau» wird ebenfalls von einer gemeinsamen AG betrieben, der AISA AG. Verwaltungsratspräsident ist Fabian Vaucher; er führt eine Offizinapotheke in Buchs und ist insbesondere bekannt als Präsident des Verbands Pharmasuisse.

LUKS eröffnet neue Apotheke

Das Luzerner Kantonsspital hat gestern offiziell seine neue Apotheke eröffnet: Die alte Anlage war für 16 Millionen Franken umgebaut worden, seit Februar 2015 dauerten die Bauarbeiten. 

  • Weitere Informationen zur «Apotheke im KSW»

Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

So will das Kantonsspital Graubünden Gewaltopfern helfen

Das Kantonsspital Graubünden in Chur betreibt neu die Sprechstunde «Forensic Nursing». Das Angebot ist das erste dieser Art in der Deutschschweiz.

image

Kantonsspital Winterthur lässt Gender-Leitfaden nun doch fallen

Das Kantonsspital Winterthur zieht die gendergerechte Sprachempfehlung zurück. Der Druck ist wohl zu gross geworden.

image

Christian Britschgi wechselt als Chefarzt nach Winterthur

Christian Britschgi leitet künftig die medizinische Onkologie und Hämatologie im Kantonsspital Winterthur.

image

Zürcher Apotheker kauft Restposten der bankrotten Bio-Kette Reformhaus Müller

Bruno Rüegg übernimmt einen Grossteil der Waren und des Mobiliars der Reformhaus Müller Vital Shop AG. Zudem will er zwei geschlossene Filialen wieder eröffnen.

image

Zwei der grössten Psychiatrie-Kliniken wollen fusionieren

In Bern bahnt sich eine Elefantenhochzeit an: Die zwei eh schon grössten Kliniken wollen sich zu einer vereinigen.

image

Mobbing-Streit in Solothurn droht zu eskalieren

Seit Monaten schwelt bei den Solothurner Spitälern ein Konflikt. Nun erhebt auch der Berufsverband schwere Vorwürfe und droht sogar mit Klage.

Vom gleichen Autor

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.

image

Wer will bei den Helios-Kliniken einsteigen?

Der deutsche Healthcare-Konzern Fresenius sucht offenbar Interessenten für den Privatspital-Riesen Helios.

image

Deutschland: Investment-Firmen schlucken hunderte Arztpraxen

Medizin wird zur Spielwiese für internationale Fonds-Gesellschaften. Ärzte fürchten, dass sie zu Zulieferern degradiert werden.