Kantonsspital Baselland tüftelt an Big-Data-Software

Das Kantonsspital Baselland (KSBL) entwickelt ein Instrument für die personalisierte Diagnose und Behandlung von Krankheiten – gemeinsam mit anderen Kantonsspitälern.

, 4. Februar 2019 um 09:51
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Ein Forscher-Team aus verschiedenen Schweizer Kantonsspitälern und IT-Spezialisten hat eine Software zum institutionsübergreifenden Datenaustausch konzipiert. Das Projekt steht unter der Leitung von Jörg Leuppi, Chefarzt der Medizinischen Universitätsklinik am Kantonsspital Baselland (KSBL). Beteiligt sind laut einer Mitteilung Forscher aus den Kantonsspitälern Baselland (KSBL), Aarau (KSA), und St. Gallen (KSSG) sowie dem Ente Ospedaliero Cantonale (EOC) in Bellinzona.
Das Konzept «Create» zielt auf die mathematische und computergestützte personalisierte Diagnose und Behandlung von Krankheiten ab. Der Kern des Projekts bildet eine Software für den Datenaustausch von individuellen Patientendaten: wie zum Beispiel Arztberichte, bildgebende Auswertungen oder Laboranalysen. Dabei soll das Programm den anonymisierten Datenaustausch unter verschiedenen Organisationen und Systemen vereinfachen.

Unbegrenzte Patientendaten für die Medizin-Forschung

Die Daten bleiben zwar an ihrem Ursprungsort gespeichert. Mittels einfacher Suchvorgänge können die angebundenen Forschungs-Team aber jederzeit darauf zugreifen. Dank dieses vereinfachten Verfahrens stehe der Forschung eine grosse Datenmenge zur Verfügung, die institutionsübergreifend ausgewertet werden könne und die Erforschung von Krankheiten fördere.
Create soll nun in den nächsten drei Jahren weiter entwickelt werden. Das Projekt wird mit nationalen Förderungsgeldern von der SPHN (Swiss Personalized Health Network) unterstützt. SPHN ist eine nationale Initiative, welche die Entwicklung der personalisierten Medizin und Gesundheitsversorgung in der Schweiz fördert.
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