HUG: Alle sechs Minuten ein Notfall

Für das zweite Jahr in Folge überschreiten 2015 die Einnahmen des Hôpitaux universitaires de Genève (HUG) die Höhe der staatlichen Subventionen.

, 19. April 2016 um 13:00
image
Das Hôpitaux universitaires de Genève (HUG) erzielte 2015 bei einem Gesamtbudget von 1,8 Milliarden Franken einen Überschuss von 8,4 Millionen Franken. Dies geht aus einer Medienmitteilung hervor.
Die «eigenen» Einnahmen stiegen 2015 um 2,7 Prozent auf 931,8 Millionen Franken. Für das zweite Jahr in Folge überschreiten damit die Einnahmen die Höhe der staatlichen Subventionen, schreibt das HUG.
Die Kostenseite stieg um 4,5 Prozent. Dies ist laut der Universitätsklinik auf die «erhöhte ärztliche Aktivität in einzelnen Bereichen des Spitals sowie im ambulante Bereich» zurückzuführen.

  • Der Geschäftsbericht 2015 ist hier abrufbar.

Das sind die wichtigsten Eckdaten (Veränderung gegenüber Vorjahr)

  • Behandlungen: Mehr als 1 Million bei 205’000 Patienten (+2,7 Prozent)
  • Ambulante Behandlungen: 991’413 (+2,7 Prozent)
  • Stationäre Behandlungen: 59’430 (+1 Prozent)
  • Notfälle: 91’574 (+5 Prozent) – davon rund 65’000 Erwachsene (+3,3 Prozent) und 27’000 Kinder (+9,3 Prozent)
  • Geburtenzahl: 4’142 (-0,3 Prozent)
  • Chirurgische Eingriffe: 26’234 (-0,3 Prozent) – davon knapp 7’000 ambulant
  • Laboranalysen: 6,5 Millionen (+2,2 Prozent)

Zum ersten Mal hat die Klinik einen Sozial- und Umweltbericht veröffentlicht. Dieser beinhaltet die Bereiche Mitarbeitende, Patienten, Umwelt und Gesellschaft.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Todesfall vor geschlossener Notaufnahme: Ermittlungen eingestellt

Im Jahr 2020 verstarb eine Person vor der Notaufnahme des Freiburger Spitals in Tafers, die zu war. Doch selbst bei geöffneter Station hätte das medizinische Team die Patientin nicht retten können.

image

Das ist der neue Chefarzt der Berner Herzchirurgie

Alexander Kadner, langjähriger Kaderarzt der Insel Gruppe, wird neuer Chefarzt an der Berner Universitätsklinik für Herzchirurgie.

image

Solothurner Spitäler müssen neuen CEO suchen

Die Solothurner Spitäler stehen vor der Aufgabe, einen neuen CEO zu finden. Martin Häusermann beabsichtigt, im nächsten Jahr von seinem Amt zurückzutreten.

image

Swiss Medical Network: Eigentümer im Visier der Börsenaufsicht

Die Schweizer Börse hat eine Untersuchung gegen die Beteiligungsgesellschaft Aevis Victoria eröffnet, zu der auch die Privatklinik-Gruppe Swiss Medical Network gehört. Es geht um börsenkursrelevante Tatsachen.

image

«Gewalt findet oft unter dem Radar statt»

Eine Umfrage von Medinside zeigt: verbale und körperliche Gewalt in Schweizer Spitälern nimmt weiter zu, Zahlen werden jedoch kaum erfasst.

image

Saanen plant Luxusklinik mit Hausärzten

Neben dem Nobelkurort Gstaad könnte eine Privatklinik mit Spitzenmedizin für Gutbetuchte entstehen. Samt einer Hausarztpraxis für Einheimische.

Vom gleichen Autor

image

Warum Medizinstudierende im Studium ihre Empathie verlieren

Im Laufe eines Studiums nimmt offenbar das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten ab. Dies zeigt eine neue Studie.

image

Berner Arzt hat Aufklärungspflicht doch nicht verletzt

Im Fall einer Nasen-OP mit Komplikationen verneint das Bundesgericht eine Pflichtverletzung eines Berner HNO-Arztes. Die Vorinstanzen haben noch anders entschieden.

image

Warum hunderte Pflegekräfte derzeit «Rücktrittsschreiben» verfassen

Eigentlich möchten viele Pflegefachpersonen ihrem Beruf gar nicht den Rücken kehren. Doch das System zwingt sie dazu, wie eine aktuelle Kampagne in den USA exemplarisch zeigt.