Hôpital neuchâtelois: Rote Zahlen, wie erwartet

Das Defizit lag tiefer als im Vorjahr – und es soll nächstes Jahr noch etwas geringer sein. Die Patientenzahlen veränderten sich kaum.

, 31. Mai 2017 um 08:26
image
  • hôpital neuchâtelois
  • spital
  • jahresabschluss 2016
Das Neuenburger Kantonsspital HNE hatte für das Geschäftsjahr 2016 ja ein Defizit von 7,6 Millionen Franken budgetiert – und dieses Ziel wurde nun in etwa erreicht. Konkret lag der Jahresverlust bei 7,5 Millionen Franken. Die leichte Verbesserung gegenüber dem Budget sei «einem wichtigen Beitrag des medizinisch-pflegerischen Personals in der zweiten Jahreshälfte zu verdanken», teilt die Spitalleitung mit.
Im zweiten Semester mussten neue Massnahmen ergriffen werden, weil weniger Patienten als geplant die HNE-Kliniken aufsuchten. «Wäre nichts unternommen worden, hätte das Defizit 13 Millionen Franken erreichen können», rechnet das Unternehmen vor. 

Mehr ambulante chirurgische Eingriffe

Die Zahl der stationären Patienten lag bei 17'300, die Einnahmen aus ambulanten Behandlungen erreichten 146 Millionen Franken: Beide Kennziffern lagen fast exakt auf dem gleichen Stand wie im Vorjahr 2015. Dass der Verlust doch kleiner ausfiel als erwartet und insbesondere auch kleiner als das 10-Millionen-Defizit von 2015, habe damit zu tun, dass gewisse frühere Korrekturen nun Früchte tragen, so die Mitteilung. So verbucht das HNE zunehmend mehr ambulante chirurgische Behandlungen. Auf der anderen Seite half die Einführung digitaler Rechnungsstellung und weiterer Ablauf-Massnahmen, rund 1,7 Millionen Franken zu sparen.
Für das Gesamtjahr 2017 ist ebenfalls ein Defizit budgetiert – es dürfte, so die Erwartung des Verwaltungsrates, rund 6,4 Millionen Franken beantragen. 

  • Zum Jahresbericht 2016 des Hôpital neuchâtelois

Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Thurmed Gruppe sucht neuen Finanzchef

CFO Peter Heri will nach 16 Jahren im Amt kürzertreten.

image

Spital STS führt Spital Zweisimmen uneingeschränkt durch den Winter

Der STS-Verwaltungsrat will damit der Region und den Angestellten weiter Perspektiven geben.

image

LabPOCT: Ein Werkzeug für all Ihre Laborgeräte

Mit dem System LabPOCT bietet Sonic Suisse ein Cockpit, mit dem Sie sämtliche Analysen verwalten können – sowohl das eigene Praxislabor als auch das externe Sonic Suisse-Labor.

image

KSBL: Zwei Spitäler? Oder ein neues? Der Entscheid fällt 2026.

Die Regierung von Baselland präsentiert ein Rahmenprogramm für die Gesundheits-Versorgung. Sie prüft dabei auch ein Darlehen, damit das Kantonsspital über die nächsten Jahre kommt.

image

Die IS-H-Alternative bereits im Hause

Universitätsklinikum Köln deckt Prozesse von der Aufnahme bis zur Abrechnung in ORBIS ab.

image

CHUV: Claire Charmet folgt auf Nicolas Demartines

Nach einem langen Verfahren holt das Waadtländer Kantons- und Unispital seine neue Generaldirektorin vom Neuenburger Kantonsspital RHNe.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.