Health Marketing: Die Spots der Spitex

Auffallend viele Spitex-Organisationen setzen derzeit auf neue Medien und werben mit Film-Spots. Das schafft Aufmerksamkeit bei der Generation Y, poliert das Image in der Öffentlichkeit oder weckt Interesse bei Lernenden. Sehen Sie selbst.

, 8. September 2017 um 13:37
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Unter dem Namen «Smart Spitex» sind derzeit gleich drei neue Spots zu sehen. Dahinter stecken die Organisationen Spitex Aemme plus und Spitex Seeland. Mit einem gemeinsamen Auftritt
in der digitalen Welt bündeln sie Ressourcen. «Smart Spitex» ist aktiv auf den Social-Media-Plattformen Facebook, Twitter und jetzt auch auf YouTube.

«Der attraktivste Arbeitgeber im Pflegeberuf»

Ursina Weber, Geschäftsführerin bei der Spitex Aemme plus, verfolgt damit ein klares Ziel: «Grundsätzlich wollen wir der attraktivste Arbeitgeber im Pflegeberuf auf dem Markt sein.» Dass sie dabei auf gutem Weg ist, zeigt der soeben verliehene Swiss Arbeitgeber Award. In der Kategorie 100 bis 249 Mitarbeitende belegte das Unternehmen den hervorragenden sechsten Platz.


«Wir brauchen gut ausgebildete Menschen der Generation Y. Mit den Spots wollen wir das „verstaubte“ Bild der Spitex korrigieren», sagt Weber. Die Filme, zu sehen auf der Website und auf Social-Media-Plattformen, greifen Themen auf, die ausschliesslich öffentliche Spitex-Organisationen leisten können. So muss sich ein Mitarbeiter abseilen, um zum Kunden zu kommen, oder es braucht eine waghalsige Querfeldein-Fahrt auf einem E-Bike, um den vereinbarten Termin doch noch einzuhalten.
Auch die Versorgungspflicht wird witzig inszeniert: Der Spot «Wir haben Platz für alle» zeigt, was möglich wird, wenn man ein bisschen zusammenrückt…

Ähnliche Ziele wie Smart Spitex verfolgt der Spitex Kantonalverband Luzern mit seinem Trailer: Er soll vor allem Junge ansprechen. Die Spitex im Kanton Luzern hat eine Ausbildungsverpflichtung, und es wird zum wichtigen Ziel, mehr Lernende zu haben. Denn der Kanton Luzern kennt ein Bonus-Malus- System.
Der Trailer «Ausbildung in der Spitex» soll nun helfen, auf den Beruf aufmerksam zu machen. Die Idee dabei: Es ist bestens bekannt, dass sich junge Menschen in Spitälern und Heimen ausbilden lassen können. Aber erst wenigen ist bewusst, dass dies auch bei der Spitex möglich ist.


Der 15-Sekunden-Spot hilft, die Wissenslücke zu schliessen. Er wird im November in verschiedenen Kinos im Raum Luzern zu sehen sein.
Er ist ein Zusammenschnitt eines Videos, das über sieben Minuten dauert und bereits im Jahr 2015 von der Kunsthochschule Luzern produziert wurde. Die Langversion zeigt das Berufsbild in vielen Facetten und kommt an der Zentralschweizer Bildungsmesse im November zum Einsatz.
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Dieser Beitrag erschienzuerst im Spitex-Report 

Rechtzeitig zum nationalen Spitex-Tag lanciert auch der Spitex Verband Graubünden den Spot «Ohne Spitex geht es nicht». Darin berichten Kunden, Mitarbeitende und Partner über ihre Spitex-Erfahrungen. «Das Video zeigt die Vielfalt der Kunden und die Besonderheit des Kantons», sagt Co-Geschäftsführerin Monika Schnoz. So kommen Aussagen in Deutsch, Italienisch und in zwei romanischen Idiomen vor.
Welche Ziele verfolgt der Bündner Kantonalverband? «Wichtige Ziele sind, die Spitex als modernes Unternehmen, attraktive Arbeitgeberin und Partnerin erster Wahl zu zeigen.» Man wolle am Image arbeiten, denn die Wahrnehmung in der Bevölkerung stimme noch nicht immer mit der Realität überein.


Formal knüpft der Spot an ein Video der Spitex Chur aus dem Jahr 2011 an. Darin erklärten Kinder, vor einer bemalten Wand sitzend, was für sie Spitex bedeutet. Auch im neuen Spot sitzen die Protagonisten, diesmal vor einem neutralen Hintergrund.
Der Beitrag des Kantonalverbandes wird rund um den Spitextag auch auf «Tele Südostschweiz» gezeigt. Die Wirkung sollen Inserate mit drei verschiedenen Sujets verstärken. Schliesslich setzen die Bündner die Bilder auch als Banner auf ihrer Website ein. Damit stehen Einzelteile einer Kampagne bereit, deren Wirkung die Spitex-Basisorganisationen weiter verstärken werden. «Die Grundlagen können alle Bündner Spitex-Organisationen nutzen», sagt Monika Schnoz.
Ebenfalls auf Bewegtbild setzt der Spitex Verband Kanton Zürich. Im Rahmen des 25-Jahr-Jubiläums sponserte die Zürcher Kantonalbank drei Spots, welche die unterschiedlichen Facetten einer Spitex-Dienstleistung thematisieren. 

Die Filmchen wurden in Zürcher Kinos gezeigt und können aktuell auf der Website des Zürcher Spitex Verbandes angeschaut werden.
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