Insel Gruppe verliert vielleicht weiteren Chefarzt

Chefarzt Hans-Peter Kohler, Klinikleiter und Divisionsleiter des Tiefenauspitals, will sich hauptberuflich der Politik widmen.

, 10. November 2016 um 13:00
image
  • tiefenauspital
  • insel gruppe
  • ärzte
  • politik
  • personelles
image
Hans-Peter Kohler will Profipolitiker werden (FDP)
Hans-Peter Kohler arbeitet seit rund 25 Jahren in verschiedenen Funktionen an kantonalbernischen Kliniken und Abteilungen öffentlicher Spitäler, aktuell als Chefarzt, Klinikleiter und Divisionsleiter des Tiefenauspitals (Insel Gruppe).
Nun will sich der gelernte Fernseh- und Radioelektroniker, der das Medizinstudium auf dem zweiten Bildungsweg absolvierte, künftig hauptberuflich der Politik widmen. Dies geht aus einer Mitteilung der FDP Köniz hervor.

Schritt zum Profi-Politiker

Kohler will 2017 nämlich das Könizer Gemeindepräsidium erobern. Er kandidiert auch für eines der vier weiteren vollberuflichen ­Gemeinderatsmandate.
Der freisinnige Gemeindeparlamentarier ist seit 2014 Berner Grossrat und Präsident der kantonalen Gesundheits- und Sozialkommission. So wuchs seine «Faszination» für Politik, wie in der Mitteilung steht. 

«Kein verärgerter Chefarzt»

Wenn Kohler nun den Schritt hin zum Profipolitiker schafft, müsste die Insel Gruppe den Verlust eines weiteren Chefarztes verkraften. 
Einen Unterschied zu früheren Abgängen gebe es allerdings, betont Kohler: «Ich bin kein verärgerter Chefarzt, der einfach zur Konkurrenz abwandert», sagt Kohler zur «Berner Zeitung».
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

«Ich habe die Illusion in die Politik verloren»

Gesundheitsökonom Willy Oggier über Lobbyisten, Mehrfachrollen, Zweiklassenmedizin, Zusatzversicherungen, das Trauerspiel Tardoc und dessen Regisseur Alain Berset.

image

Berner Forschungszentrum für Medizin wird teurer

Das neue Forschungs- und Ausbildungszentrum Medizin auf dem Berner Inselareal kostet jetzt 95 Millionen Franken mehr als ursprünglich erwartet. Das sind die Gründe.

image

Trotz Verbot praktiziert verurteilter Arzt weiter

Ein Schweizer Gericht hat gegen einen Arzt ein lebenslanges Berufsverbot verhängt, direkter Patientenkontakt ist ihm untersagt. Nun ist der Hausarzt wieder im Nachbarland aktiv.

image

In der Stadt Zürich sollen Covid-Tests wieder gratis werden

Zürcherinnen und Zürcher sollen die Möglichkeit erhalten, sich bei Symptomen kostenlos auf Corona testen zu lassen. Der Stadtrat ist ratlos.

image

Die Hausärzte im Kanton Bern rebellieren

Eine Gruppe von Ärztinnen und Ärzten aus dem Emmental und Oberaargau lehnt sich gegen den Ärztemangel auf.

image

Spitex-Organisationen sollen keine Mehrwertsteuer mehr bezahlen müssen

Die Leistungen aller Spitex-Organisationen in den Bereichen Haushalthilfe und Betreuung sollen künftig von der Mehrwertsteuerpflicht ausgenommen werden.

Vom gleichen Autor

image

Berner Arzt hat Aufklärungspflicht doch nicht verletzt

Im Fall einer Nasen-OP mit Komplikationen verneint das Bundesgericht eine Pflichtverletzung eines Berner HNO-Arztes. Die Vorinstanzen haben noch anders entschieden.

image

Warum hunderte Pflegekräfte derzeit «Rücktrittsschreiben» verfassen

Eigentlich möchten viele Pflegefachpersonen ihrem Beruf gar nicht den Rücken kehren. Doch das System zwingt sie dazu, wie eine aktuelle Kampagne in den USA exemplarisch zeigt.

image

Ärzte erhalten von Ärzten eine Sonderbehandlung

Ärzte als Patienten kriegen bestimmte Privilegien, die andere Patienten oder Patientinnen nicht erhalten würden. Dies sagt die grosse Mehrheit der in einer Studie befragten Ärzte.