Gericht stoppt Neubau der Klinik Pyramide

Die Schutzwürdigkeit einer historischen Villa ist höher zu gewichten als ein Neubauprojekt einer Privatklinik. So lautet das Argument gegen den Nebau der Klinik Pyramide.

, 15. September 2020 um 08:30
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Das Zürcher Verwaltungsgericht entscheidet gegen den Neubau der Klinik Pyramide. Es stützt damit die Schutzwürdigkeit der historischen «Villa Nager», wie die «Zürichsee-Zeitung» berichtet. 
Als Begründung gibt das Gericht an, die Neubaupläne einer Privatklinik ohne kantonalen Auftrag seien nicht im gleichen Masse von öffentlichem Interesse wie bei einem Spital in öffentlicher Hand. Dies bestätigt Pyramide-CEO Glen George auf Anfrage. 

Verwaltungsrat analysiert weiteres Vorgehen

George zeigt sich überrascht über das Urteil des Verwaltungsgerichts. Für ihn ist diese Argumentation nicht nachvollziehbar. Das Gericht habe zudem über die anderen strittigen Punkte des Bauprojekts – bauliche und verkehrstechnische Fragen – gar nicht erst ein Entscheid gefällt.
Man werde sich nun im Verwaltungsrat besprechen und die verschiedenen Handlungsoptionen prüfen. Im Küsnachter Ortsteil Itschnach soll ein hochmodernes Spitalgebäude mit über 90 Betten und 4 OP-Sälen entstehen. Insgesamt 80 Millionen Franken wollen die Betreiber der Klinik Pyramide investieren.
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