Eine AG für junge Hausärzte

In Schaffhausen will eine neue Gesellschaft die Nachfolgelösung bei Arzt-Praxen erleichtern.

, 12. Mai 2015 um 11:54
image
  • praxis
  • schaffhausen
Wie rettet man Hausarztpraxen? In Schaffhausen versucht man es mit einer Aktiengesellschaft. Die Volksapotheke Schaffhausen, die Magnetresonanz Schaffhausen AG und der Hausarztverein Schaffhausen haben gemeinsam eine Firma namens Hausarztpraxen Schaffhausen AG gegründet – die HAPS.
Das Modell: Die neue Gesellschaft beteiligt sich an Hausarztpraxen, die zum Verkauf stehen. Zugleich sucht die HAPS junge Hausärzte als Nachfolger und hilft den Ärzten, die in Pension gehen, bei der Praxisübergabe. Die AG setzt sich dabei auch für Gemeinschafts- und Teilzeitmodelle ein.

Infrastruktur plus Anfangskapital

Insgesamt soll so der Weiterbestand bestehender Praxen gesichert werden. Denn ein Drittel der Hausärzte im Raum Schaffhausen werden sich wohl in den nächsten Jahren pensionieren lassen – aber die meisten haben Mühe, einen Nachfolger zu finden.
Wie HAPS-Verwaltungsratspräsident Hans Stocker gegenüber Radio SRF sagte, wolle man Interessenten nun «eine Plattform bieten, auf der sie langsam in die Hausarztätigkeit einsteigen können. Das heisst, dass wir die Infrastruktur und das Anfangskapital zur Vefügung stellen.» 
Die drei Parteien hinter der HAPS sind zwar nicht gewinnorientiert, allerdings sieht das Modell schon auch vor, dass die jungen Ärzte für Vermittlungsservice aufkommen und für Infrastruktur die Miete bezahlen. 
Mehr: Radio SRFRadio Munot — «Schaffhauser Nachrichten» (nur für Abonnenten)
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Migros: 1,3 Milliarden Umsatz im Gesundheitswesen

Der Detailhandels-Konzern baut sein Healthcare-Netzwerk auch nach dem Abgang von Fabrice Zumbrunnen aus.

image

Ex-KSW-Chefarzt lanciert interventionell-radiologische Tagesklinik

Christoph Binkert verbündet sich mit dem Medizinisch-Radiologischen Institut MRI in Zürich.

image
Gastbeitrag von Peter Baumgartner

Ambulante Psychiatrie: Ohne neue Berufsprofile und KI wird’s kaum gehen

Der Fachkräftemangel in der Psychiatrie verlangt einen massiven Umbau der Versorgung. Aber wie? Ein realistisches Zukunftsszenario.

image

Und wie schliessen wir dann das EPD an unser KIS an?

Fast 400 Millionen Franken nimmt der Bund in die Hand, um das Gesundheitswesen zu digitalisieren. Zugleich nimmt er die Software-Anbieter und Spitäler in die Pflicht.

image

Gefragter Aarauer Frauenarzt macht sich selbständig

25 Jahre lang war Dimitri Sarlos an der Frauenklinik des Kantonsspitals Aarau angestellt. Im Oktober eröffnet der Chefarzt eine eigene Praxis.

image

«Wenn Notfall-Praxen schliessen, wird es doppelt so teuer»

Ein Ex-Spitaldirektor warnt: Wenn die Kassen Notfall-Praxen keine Dringlichkeitspauschale mehr vergüten, wird es für alle sehr teuer.

Vom gleichen Autor

image

Viktor 2023: Ein Pflegefachmann macht Hoffnung als Politiker

Patrick Hässig war 18 Jahre Radiomoderator, dann ging er erst in die Pflege – und dann in den Nationalrat. Nun erhielt er den «Viktor» als beliebtester Gesundheitspolitiker.

image

Traditioneller Medinside Frühstücksevent

Verpassen Sie nicht unseren traditionellen Frühstücksevent 25. Oktober 2023 in Zürich. Dieses Jahr mit spannenden Themen und Referenten.

image

Viktor 2022: Nominieren Sie jetzt!

Würdigen Sie aussergewöhnliche Leistungen im Gesundheitswesen 2022 und nominieren Sie bis Ende Januar Ihren persönlichen Favoriten.