Wie rettet man Hausarztpraxen? In Schaffhausen versucht man es mit einer Aktiengesellschaft. Die Volksapotheke Schaffhausen, die Magnetresonanz Schaffhausen AG und der
Hausarztverein Schaffhausen haben gemeinsam eine Firma namens Hausarztpraxen Schaffhausen AG gegründet – die HAPS.
Das Modell: Die neue Gesellschaft beteiligt sich an Hausarztpraxen, die zum Verkauf stehen. Zugleich sucht die HAPS junge Hausärzte als Nachfolger und hilft den Ärzten, die in Pension gehen, bei der Praxisübergabe. Die AG setzt sich dabei auch für Gemeinschafts- und Teilzeitmodelle ein.
Infrastruktur plus Anfangskapital
Insgesamt soll so der Weiterbestand bestehender Praxen gesichert werden. Denn ein Drittel der Hausärzte im Raum Schaffhausen werden sich wohl in den nächsten Jahren pensionieren lassen – aber die meisten haben Mühe, einen Nachfolger zu finden.
Wie HAPS-Verwaltungsratspräsident Hans Stocker gegenüber Radio SRF sagte, wolle man Interessenten nun «eine Plattform bieten, auf der sie langsam in die Hausarztätigkeit einsteigen können. Das heisst, dass wir die Infrastruktur und das Anfangskapital zur Vefügung stellen.»
Die drei Parteien hinter der HAPS sind zwar nicht gewinnorientiert, allerdings sieht das Modell schon auch vor, dass die jungen Ärzte für Vermittlungsservice aufkommen und für Infrastruktur die Miete bezahlen.