«Die Lage ist heute genauso ernst wie im Herbst 2020»

Das Freiburger Spital (HFR) verzeichnet einen starken Anstieg der Covid-19-Fälle. Nun ergreift auch das HFR weitere Massnahmen.

, 30. August 2021 um 09:42
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Die Infektionszahlen steigen auch im Kantonsspital Freiburg (HFR) stark und auch die Spitaleinweisungen nehmen zu. Anfang August sei noch kein Patient wegen Covid-19 am HFR hospitalisiert gewesen. Derzeit sind es zwanzig, wie das Kantonsspital mitteilt. Sechs liegen gemäss Spital auf der Intensivstation. Das Durchschnittsalter der Corona-Patienten beträgt 55 Jahre, zwei von ihnen waren geimpft. 
 Die Situation im Zusammenhang mit dem Coronavirus sei «besorgniserregend». Ab dem 1. September 2021 ergreift deshalb auch das Freiburger Spital neue Massnahmen: regelmässige Tests für nicht geimpftes Ärzte-und Pflegepersonal sowie Kontrolle des Covid-Zertifikats für Besucher ab 16 Jahren. Alles Massnahmen, die andere Spitäler und Kliniken in der vergangenen Tagen bereits eingeleitet haben. 

Impfung schütze eindeutig vor schweren Verläufen

Die Lage sei heute genauso ernst wie im Herbst 2020, teilt das HFR mit. Es gebe jedoch einen grossen Unterschied: «Wir haben wirksame Impfungen.» Die Daten zeigten, dass geimpfte Personen nur sehr selten ins Spital eingeliefert werden. «Die Impfung schützt also eindeutig vor schweren Krankheitsverläufen.» Das HFR ruft die Bevölkerung deshalb dazu auf, sich «unverzüglich» impfen zu lassen und weiterhin die Schutzmassnahmen einzuhalten. 
Durch die Zunahme der Fälle drohe die Überlastung des Spitalsystems und damit die Gefahr, Sprechstunden und chirurgische Operationen einzustellen, steht in der Mitteilung weiter zu lesen. Weiter könne es dazu kommen, medizinische Behandlungen wie beispielsweise Chemotherapien aufschieben zu müssen. Einzelne Spitäler in anderen Regionen der Schweiz haben bereits angefangen, elektive Eingriffe zu verschieben. 

Covid-Zertifikat: HFR macht Stichproben

An allen HFR-Standorten werden Stichproben im Zusammenhang mit den neuen Massnahmen durchgeführt, wie das Kantonsspital Freiburg mitteilt. Einzige Ausnahme seien für Besuche von Patienten am Lebensende gedacht. Ebenfalls nicht betroffen seien Personen, die zu einer Sprechstunde oder einer ambulanten Behandlung ans HFR kommen oder jemanden in die Notaufnahme begleiten.
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