Der Strukturwandel im Schweizer Gesundheitswesen funktioniert

Im Jahr 2016 gingen in der Gesundheitsbranche hierzulande fast 20'000 Stellen verloren. Gleichzeitig wurden aber über 30'000 neue Stellen geschaffen.

, 11. Juni 2019 um 14:41
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Der Strukturwandel hat das Gesundheitswesen in der Schweiz schon lange erreicht. Wie dieser Prozess sich auf den Arbeitsmarkt niederschlägt, zeigt eine neue Analyse von Economiesuisse, dem Dachverband der Schweizer Wirtschaft.
Das Fazit: In Branchen, in denen viel entlassen wird, wird auch viel eingestellt. Und Technologie oder Roboter verdrängen die Arbeit nicht.

Stellen abbauen, Stellen aufbauen

Per Saldo am meisten neue Stellen geschaffen wurden im Jahr 2016 im Gesundheitswesen. Dort sind in diesem Jahr fast 20'000 Stellen weggefallen, doch gleichzeitig wurden über 30'000 neu geschaffen.
  • Abgebaute Stellen: -19'931 | Aufgebaute Stellen: +30'832 | Saldo: +8'688
  • Anteil abgebaute Stellen durch Schliessungen: 43.6 Prozent (Durchschnitt aller Branchen: 35.2 Prozent)
  • Neue aufgebaute Stellen durch neue Firmen: 11'289
  • Anteil neu aufgebauter Stellen durch neue Firmen: 36.6 Prozent (Durchschnitt aller Branchen 32.7 Prozent)

Anforderungen werden anspruchsvoller

Ob neue Arbeitsplätze geschaffen werden, sei wichtiger als das Augenmerk auf Betriebsschliessungen und wegfallende Stellen zu richten, schreibt Economiesuisse im Papier weiter.
Offen bleibt die Frage nach den Veränderungen im Anforderungsprofil, das sich meist in Richtung anspruchsvollere Dienstleistungen verändert. Es wird demnach davon abhängen, inwiefern Bildung und Weiterbildung die Mitarbeitenden dazu befähigen, sich an die sich verändernden Anforderungen anzupassen.
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