David Schwappach leitet Patientensicherheit an der Uni

Die Universität Bern will mehr zur Sicherheit der Patienten forschen. Leiter wird der ehemalige Direktor der Patientensicherheit, David Schwappach.

, 25. Mai 2022 um 04:44
image
  • forschung
  • ärzte
  • spital
Vor zwei Monaten hat David Schwappach seine Stelle als Direktor der Stiftung Patientensicherheit verlassen, weil deren Finanzierung auf unsicheren Beinen steht.

Neuer Arbeitsort: ISPM

Ab Juni kann er sich nun auf sichereren Grundlagen wieder seiner Forschung widmen: Das Institut für Sozial- und Präventivmedizin (ISPM) der Universität Bern fördert den neuen Forschungsschwerpunkt Patientensicherheit und hat David Schwappach zu dessen Leiter ernannt.

Projekte für den medizinischen Alltag

Eines der Ziele des neuen Forschungsschwerpunktes Patientensicherheit ist die Entwicklung und Umsetzung von Projekten zur praktischen Umsetzung im medizinischen Alltag. Die Ärztevereinigung FMH ist laut einer Mitteilung erfreut darüber, dass David Schwappach diesen Schwerpunkt aufbaut.

Sicherheitsbedenken zu oft ignoriert

Schwappach hat in einer der Studien, die er geleitet hat, riskantes Verhalten von Mitarbeitenden in Schweizer Gesundheitseinrichtungen festgestellt: Vier von zehn Befragten gaben an, in den vorausgegangenen vier Arbeitswochen mindestens einmal Sicherheitsbedenken unter den Tisch gekehrt zu haben. Etwa aus Angst, Berufskolleginnen und -kollegen blosszustellen, gute Arbeitsbeziehungen zu gefährden oder die Patienten zu verunsichern.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Spital Samedan prüft Zusammenschluss mit Kantonsspital Graubünden

Die Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin untersucht zwei strategische Wege in eine nachhaltige Zukunft.

image

Kantonsspital Aarau: Mehr Betten im Neubau

Wegen einer «unverändert hohen Patientennachfrage» plant das KSA nun doch mehr Betten.

image

Hirslanden: Umbau an der Spitze – näher zu den Regionen

Hirslanden-Zürich-Direktor Marco Gugolz zieht als Regional Operations Executive in die Konzernleitung ein.

image

Was geschieht mit dem Spital Thusis?

Die Stiftung Gesundheit Mittelbünden sucht Wege aus der finanziellen Krise – beraten von PwC. Ein Entscheid soll im Herbst fallen.

image

CSEB: «Herausfordernd, aber zufriedenstellend»

Trotz roten Zahlen und leicht rückläufigen Patientenzahlen gibt sich das Center da sandà Engiadina Bassa optimistisch.

image

Spital STS: Hohe Patientenzahlen bewahren nicht vor Verlust

Sowohl stationär als auch ambulant gab es bei der Spitalgruppe Simmental-Thun-Saanenland 2023 einen Zuwachs.

Vom gleichen Autor

image

SVAR: Neu kann der Rettungsdienst innert zwei Minuten ausrücken

Vom neuen Standort in Hundwil ist das Appenzeller Rettungsteam fünf Prozent schneller vor Ort als früher von Herisau.

image

Kantonsspital Glarus ermuntert Patienten zu 900 Schritten

Von der Physiotherapie «verschrieben»: In Glarus sollen Patienten mindestens 500 Meter pro Tag zurücklegen.

image

Notfall des See-Spitals war stark ausgelastet

Die Schliessung des Spitals in Kilchberg zeigt Wirkung: Nun hat das Spital in Horgen mehr Patienten, macht aber doch ein Defizit.