Corona: Bund soll Behandlern Ausfälle und Mehrausgaben bezahlen

Die kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren sind «besorgt».

, 31. Juli 2020 um 07:19
image
Neue Zahlen weisen darauf hin, dass die Verluste für die Spitäler aufgrund der Corona-Krise kleiner ausfallen als erwartet. Dennoch bereitet «die durch den vom Bund angeordneten Behandlungsstopp in den Spitälern oder Pflegeheimen entstandenen finanzielle Verluste» den kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren Sorgen. 
Wie ihre Konferenz (GDK) am Donnerstag schreibt, erwartet sie eine «faire Regelung, bei welcher der Bund einen Teil mitträgt». Ausserdem brauche es «eine kostendeckende Vergütung der Spitäler, Heime und Spitex, die aufgrund der Schutzmassnahmen Mehrausgaben ausweisen». Kantone und Krankenversicherer stünden hier gemeinsam in der Pflicht.

Beschränkung auf 1000 Personen bleibt

Gleichzeitig schreibt die GDK, dass sich die Mehrheit der Kantone dafür ausgesprochen hat, das Verbot von Veranstaltungen mit über 1000 Personen vorerst bis Ende Jahr zu verlängern. Auf der Grundlage der epidemiologischen Entwicklung ist im November über eine allfällige Verlängerung zu befinden.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Die Gesundheitskosten stiegen nochmals, aber…

Inzwischen liegen die Schweizer Gesundheitsausgaben über 90 Milliarden Franken. Allerdings: Man kann vorsichtig optimistisch sein.

image
Gastbeitrag von Alex Steinacher

Notfall: Wenn schon Taxe, dann flächendeckend

Die Politik fordert eine 50-Franken-Gebühr für Bagatellfälle auf dem Spital-Notfall. Doch es gibt schlauere Lösungen. Ein Vorschlag von Alex Steinacher.

image

Spitalkrise: Die Schuld der Kantone

Für KSGR-Chef Hugo Keune sind die Krankenkassen schuld an der Spitalmisere. «Jein», sagt Heinz Locher: Die Kantone sind mitschuldig.

image

LUKS: So sieht das neue Ambulante Zentrum aus

Das Siegerprojekt für die Erweiterung des Luzerner Kantonsspitals steht fest. Kostenpunkt: Rund 240 Millionen Franken.

image

Claraspital Direktorin wird Clarunis-Verwaltungsrätin

Rebekka Hatzung gehört ab sofort zum vierköpfigen Verwaltungsrat des Universitären Bauchzentrums Basel.

image

Weniger Cyberattacken auf deutsche Spitäler

Greifen Hacker wirklich immer öfter Krankenhäuser an? Ein Regierungsbericht widerspricht dem gängigen Bild.

Vom gleichen Autor

image

Covid-19 ist auch für das DRG-System eine Herausforderung

Die Fallpauschalen wurden für die Vergütung von Covid-19-Behandlungen adaptiert. Dieses Fazit zieht der Direktor eines Unispitals.

image

Ein Vogel verzögert Unispital-Neubau

Ein vom Aussterben bedrohter Wanderfalke nistet im künftigen Zürcher Kispi. Auch sonst sieht sich das Spital als Bauherrin mit speziellen Herausforderungen konfrontiert.

image

Preisdeckel für lukrative Spitalbehandlungen?

Das DRG-Modell setzt Fehlanreize, die zu Mengenausweitungen führen. Der Bund will deshalb eine gedeckelte Grundpauschale - für den Direktor des Unispitals Basel ist das der völlig falsche Weg.