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Christoph Mörgeli setzt sich für die Praxis-Ärzte ein
Der Medizinhistoriker und Ex-Nationalrat seziert den Tarmed-Eingriff des Bundesrates.
, 11. Mai 2017 um 07:00![image](https://res.cloudinary.com/deep-impact-ag/image/upload/c_fill,w_640,dpr_1/ar_16:9,c_fill,g_auto/q_auto/fl_progressive/f_auto/v1643632466/insideit/default/mood-3.png)
Zwang zur Risikoselektion
- Abschaffung der Notfallpauschale: Damit seien in den Städten die Permanencen und «Walk-in»-Praxen gefährdet. Und auf dem Land dürfte die bisherige Notfallversorgung zusammenbrechen, da «sich der Dorfarzt künftig ausserstande sehen könnte, solche Notfallpatienten zu behandeln».
- Zeitliche Beschränkungen: Das neue Tarifsystem setze faktisch eine Obergrenze der einzelnen Konsultationen bei 20 Minuten. Dies sei etwa bei vielen Patienten rasch erreicht. «Wie werden die Praxen auf den Druck des neuen Tarifsystems reagieren?», so nun die Frage für Mörgeli. Seine Antwort: «Sie sind gezwungen, eine Risikoselektion vorzunehmen und ältere sowie chronisch kranke Patienten einfach an die Kliniken abzuschieben.
- Reduktion der in Abwesenheit der Patienten erbrachten Leistungen, Streichung der «Arztzeit». Dazu erwartet Mörgeli, dass die Patienten deswegen künftig vermehrt neu aufgeboten werden müssen, was wiederum Zusatzkosten erzeugt.
- Senkung der Abgeltungen für chirurgische Leistungen im ambulanten Bereich, insbesondere für die Wechselzeit. Dies dürfte insbesondere in der Kinderchirurgie und im HNO-Bereich dazu führen, dass weniger oft ambulant operiert wird – womit die Sache am Ende wieder teurer wird.
Warnung vor der Staatsmedizin
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