Bruderholz: Unispital Nordwest hat mit der Orthopädie Grosses vor

Nach der Fusion von Unispital und Kantonsspital Baselland sollen alle orthopädischen Wahl-Eingriffe an den Standort Bruderholz verlagert werden.

, 12. Februar 2018 um 08:36
image
Bis 2026 soll am Standort Bruderholz «das grösste Kompetenzzentrum am Bewegungsapparat der Schweiz» entstehen. Dies sagte KSBL-Verwaltungsratpräsident Werner Widmer an einer Medienkonferenz am Freitag, wie die «TagesWoche» berichtet.
Am Petersgraben in Basel, in Liestal und in Laufen sollen in der Orthopädie nur noch Notfälle behandelt werden. Alle Patienten, die ein planbarer Eingriff erwartet, wollen die Spitäler aufs Bruderholz schicken.

Angriffsflächen für Kritik

Dieser Plan ist ein Baustein in den Staatsverträgen, welche die Regierungen von Basel-Stadt und Baselland zur geplanten Spitalgruppe «Unispital Nordwest» unterzeichneten.
Es sei «kein Ausbau des Angebots, sondern eine Bündelung unserer Eingriffe», wird KSBL-CEO Jürg Aebi zitiert.
Kritiker wie die städtische SP und SVP beurteilen das Projekt als «überdimensioniert» und «fragwürdig». Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger hingegen verteidigt gegenüber der Zeitung das Vorhaben: Die Orthopädie den Privatspitälern zu überlassen, sei keine Option.

Engelberger: Zahlt sich ökonomisch aus

«Dass die Spitäler einen Bereich, der sich auch ökonomisch auszahlt, aufgeben, wollen wir nicht», so Engelberger weiter. Es gehe vielmehr darum, «die Substanz zu sichern, damit wir eines von fünf Zentren in der Schweizer Spitallandschaft bleiben».
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Todesfall vor geschlossener Notaufnahme: Ermittlungen eingestellt

Im Jahr 2020 verstarb eine Person vor der Notaufnahme des Freiburger Spitals in Tafers, die zu war. Doch selbst bei geöffneter Station hätte das medizinische Team die Patientin nicht retten können.

image

Das ist der neue Chefarzt der Berner Herzchirurgie

Alexander Kadner, langjähriger Kaderarzt der Insel Gruppe, wird neuer Chefarzt an der Berner Universitätsklinik für Herzchirurgie.

image

Solothurner Spitäler müssen neuen CEO suchen

Die Solothurner Spitäler stehen vor der Aufgabe, einen neuen CEO zu finden. Martin Häusermann beabsichtigt, im nächsten Jahr von seinem Amt zurückzutreten.

image

Swiss Medical Network: Eigentümer im Visier der Börsenaufsicht

Die Schweizer Börse hat eine Untersuchung gegen die Beteiligungsgesellschaft Aevis Victoria eröffnet, zu der auch die Privatklinik-Gruppe Swiss Medical Network gehört. Es geht um börsenkursrelevante Tatsachen.

image

«Gewalt findet oft unter dem Radar statt»

Eine Umfrage von Medinside zeigt: verbale und körperliche Gewalt in Schweizer Spitälern nimmt weiter zu, Zahlen werden jedoch kaum erfasst.

image

Saanen plant Luxusklinik mit Hausärzten

Neben dem Nobelkurort Gstaad könnte eine Privatklinik mit Spitzenmedizin für Gutbetuchte entstehen. Samt einer Hausarztpraxis für Einheimische.

Vom gleichen Autor

image

Warum Medizinstudierende im Studium ihre Empathie verlieren

Im Laufe eines Studiums nimmt offenbar das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten ab. Dies zeigt eine neue Studie.

image

Berner Arzt hat Aufklärungspflicht doch nicht verletzt

Im Fall einer Nasen-OP mit Komplikationen verneint das Bundesgericht eine Pflichtverletzung eines Berner HNO-Arztes. Die Vorinstanzen haben noch anders entschieden.

image

Warum hunderte Pflegekräfte derzeit «Rücktrittsschreiben» verfassen

Eigentlich möchten viele Pflegefachpersonen ihrem Beruf gar nicht den Rücken kehren. Doch das System zwingt sie dazu, wie eine aktuelle Kampagne in den USA exemplarisch zeigt.