«BMJ» lanciert «Schnell-Anleitung» für Ärzte

Mediziner sollen relevante Forschungsresultate innert kürzerer Zeit in der Praxis anwenden. Das ist die Idee hinter «BMJ RapidRecs».

, 3. Oktober 2016 um 09:54
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Das britische Fachblatt «BMJ» (ehemals «British Medical Journal») will Erkenntnisse aus der Evidenzbasierten Medizin so schnell wie möglich in «Best Practices» umsetzen. Denn es vergeht laut dem Magazin viel zu viel Zeit, bis neue Studienergebnisse in die klinische Praxis «herabrieseln».
«BMJ RapidRecs» – so der Projektname – soll diesen Prozess nun stark beschleunigen. Das Ziel dahinter: aus der Forschung umgehend benutzerfreundliche und zuverlässige Empfehlungen ableiten sowie Zusammenfassungen und Entscheidungshilfen anbieten.
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Dank «BMJ RapidRecs» soll Theorie rascher in der Praxis Anwendung finden (PD)

Digitale Support-Tools

Das britische Top-Journal arbeitet zusammen mit der norwegischen Non-Profit-Firma Magic. Erarbeiten sollen die «Rapid-Empfehlungen» eine Gruppe, bestehend aus Patienten, Ärzten, Forschern sowie Herausgebern der Zeitschrift.
Die medizinischen «Best Practices» umfassen laut Angaben nebst Empfehlungen auch wichtige Ergebnisse, Angaben zu Nutzen und Gefahren – auch interaktiv und multimedial. Bei der ersten Reihe der neuen Artikelserie geht es um Transkatheter-Aortenklappenimplantation (Tavi).

«The BMJ launches a new series to get the latest trial evidence into practice», Pressemitteilung BMJ. 
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