Operationen konnten nachgeholt werden

Die Pandemie hat nicht dazu geführt, dass die Bevölkerung medizinische Behandlungen und Untersuchungen vernachlässigt hat.

, 14. Oktober 2022 um 13:15
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Patienten, die während der Pandemie eine Kniegelenk-Prothese brauchten, haben diese auch erhalten, allerdings unter Umständen erst etwas später. | Wikimedia
Die Schweizer Bevölkerung musste weder während noch unmittelbar nach der Pandemie gesundheitlich darben. Eine Analyse der Krankenkasse Helsana und der deutschen Krankenkasse Barmer zeigt: Sowohl in der Schweiz wie in Deutschland konnten alle Behandlungen und Vorsorgemassnahmen durchgeführt oder nachgeholt werden.

Neue Knie-Gelenke

Während den Höhepunkten der Pandemie haben die Spitäler die Anordnungen der Behörden, nicht-dringliche medizinische Eingriffe einzuschränken, eingehalten.
Das führte während der ersten Welle in beiden Ländern zu einem markanten Rückgang bei der Implantation von künstlichen Knie-Gelenken. Im Vergleich zum Vorjahr wurden in beiden Ländern knapp zehn Prozent weniger Kniegelenk-Ersatz-Operationen durchgeführt. Vor allem in der Schweiz wurden diese Eingriffe aber nachgeholt.

Nachholen bei den Mammographien

Während der Pandemie unterzogen sich Frauen etwas zurückhaltender einer Mammographie als in den Vorjahren. In der Schweiz gab es in Kantonen mit Screening-Programm unmittelbar nach dem Lockdown bereits einen Nachholeffekt. In den Kantonen ohne Screening-Programm konnte kein Nachholeffekt ausgemacht werden.

Leicht mehr Impfungen

Die Pandemie und vor allem die Diskussion ums Impfen hat die Bereitschaft der Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen, kaum beeinflusst. Bei Kleinkindern gab es sogar leicht mehr Impfungen gegen Masern, Mumps und Röteln.
Interessant ist der Ländervergleich zwischen Schweiz und Deutschland: Obwohl Deutschland in der Pandemie deutlich restriktivere Massnahmen ergriffen und diese auch länger beibehalten hat, unterscheiden sich die Behandlungszahlen in den beiden Ländern nur wenig.
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