Notfallchat für suizidgefährdete Jugendliche

Suizidale Jugendliche erhalten dank einem neuen Notfallchat per App schnelle Hilfe.

, 9. Oktober 2023 um 07:59
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Die Kinder- und Jugendpsychiatrie und das Digital Board der UPD entwickelten einen Notfallchat, der suizidgefährdeten Jugendlichen bis 18 Jahren eine direkte digitale Kommunikation zu Fachpersonen des Notfallzentrums ermöglicht. |zvg
Psychische Probleme bei Jugendlichen nehmen weiter zu. Wie Zahlen von Pro Juventute zeigen, verdoppelten sich die Anzahl von Beratungen zu Suizidgedanken im Jahr 2022 auf sieben bis acht pro Tag. Besonders alarmierend: Ganze 161 Mal musste das Beratungsteam 2022 Sanität oder Polizei aufbieten, weil sich ein junger Mensch etwas antun wollte. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 waren es noch 57 solcher Kriseninterventionen

Schnelle Hilfe für suizidgefährdete Jugendliche

Die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der UPD hat nun einen Notfallchat per App entwickelt, der suizidgefährdeten Jugendlichen eine direkte Kommunikation zu Fachpersonen des Notfallzentrums ermöglicht. Der Notfallchat sei eine Möglichkeit, jederzeit und unmittelbar Hilfe in Notfall- und Krisensituationen zu erhalten und direkt von medizinischen und psychologischen Fachpersonen unterstützt und betreut zu werden, schreibt die UPD in ihrer heutigen Medienmitteilung.

Lieber Chat als Telefon

Der Notfallchat wird, laut UPD, bereits rege genutzt. Dies zeige, dass den Jugendlichen die Kontaktaufnahme über den Chat im Vergleich zu einem Telefonanruf leichter falle. Die anonymisierten Chatverläufe würden sorgfältig ausgewertet, um mögliche Verbesserungen zu identifizieren und sicherzustellen, dass den Jugendlichen die bestmögliche Unterstützung geboten werden könne, betont Michael Kaess, Direktor der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der UPD.

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