Claudia Käch war Generaldirektorin des Freiburger Spitals (HFR), leitete das Spital Zofingen und arbeitete auch im Kantonsspital Aarau und den Swica-Gesundheitszentren Medidata. Doch auch die erfahrene Spitalmanagerin konnte nicht verhindern, dass das Regionalspital Surselva im bündnerischen Ilanz, das sie seit Ende 2018 leitet, noch weiter in die Verlustzone geriet.
Rekordtiefe Ebitda-Marge
Einen Verlust von knapp 600'000 Franken ist für 2022 budgetiert worden; 1,4 Millionen Franken sinds nun geworden. Die Ebitda-Marge ist auf rekordtiefe 0,42 Prozent gesunken.
Im Communiqué schreibt zwar das Regionalspital Surselva, es sei ihm «erneut gelungen, eine hervorragende medizinische Versorgung zu gewährleisten». Mehr behandelte stationäre wie auch ambulante Fälle zeigten das Vertrauen der Bevölkerung in die Qualität der Leistungen.
Doch wenn die Leistungen nicht kostendeckend erbracht werden können, sind steigende Fallzahlen eher kontraproduktiv. Oder in den Worten des Spitals: «Leider verschärft sich mit den steigenden Fallzahlen auch die zunehmende Kostenunterdeckung, was in einem Verlust resultiert.»
Sorgenvoll und dennoch positiv
«Die Regionalspital Surselva AG blickt sorgenvoll, aber dennoch positiv in die Zukunft», ist weiter in der Medienmitteilung zu lesen. Durch die geplante Zusammenarbeit im Gesundheitsnetz der Alters- und Pflegeheime, der Spitexorganisationen und des Spitals in der Gesundheitsversorgungsregion Surselva ergäbe es neue Chancen in der Synergienutzung und Kosteneffizienz.
All das wird Claudia Käch höchstens am Rande noch kümmern. Wie
hier berichtet, lässt sich Käch im Herbst frühpensionieren. Ersetzt wird sie durch Fadri Enrico Bisatz. Der gelernte Pflegefachmann hatte im Kantonsspital Graubünden diverse Funktionen inne. Seit 2012 ist er dort Bereichsleiter Medizincontrolling und Kodierung sowie stellvertretender Abteilungsleiter Patientenadministration.