Glarner erhöhen Lohnsumme um 7,7 Prozent

Das Kantonsspital Glarus erhöht die Personalkosten um 3,3 Millionen Franken. Es rechnet für zwei Jahre mit negativen Jahresabschlüssen.

, 10. März 2023 um 07:49
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Das Kantonsspital Glarus. | zvg
Das Kantonsspital Glarus (KSGL) hat auf den 1. Januar 2023 die Personalkosten um 1,85 Millionen Franken erhöht. Nun hat der Verwaltungsrat fürs angelaufene Jahr eine weitere Lohnerhöhung von 1,5 Millionen beschlossen. Die eine Hälfte wird rückwirkend per 1. Januar, die zweite Tranche auf den 1. Juli 2023 ausbezahlt. Damit will das KSGL im laufenden Jahr zusätzliche 3,3 Millionen Franken für Löhne, Zulagen, Aus- und Weiterbildung und den Ausgleich der Teuerung ausgeben.
Damit steigt die Lohnsumme beim Kantonsspital Glarus um 7,7 Prozent. Bei der Pflege beträgt die Erhöhung 14 Prozent der Lohnsumme und bei der Nicht-Pflege 3,8 Prozent. Das wird selbstverständlich in der Bilanz Spuren hinterlassen. Das Spital rechnet für zwei Jahre mit negativen Jahresabschlüssen. Ohne diese Massnahmen wäre jedoch der prognostizierte Schaden «noch weit grösser», schreibt das Spital in einer Mitteilung.

.... vor allem die Pflege

Verwaltungsratspräsident Arnold Bachmann sagt es so: «Wir müssen unbedingt rasch und systematisch die Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeitenden verbessern und dem Fachkräftemangel aktiv entgegenwirken. Dies betrifft namentlich die Pflege, wo wir dringend die Wettbewerbsfähigkeit im Arbeitsmarkt wieder herstellen müssen.»
Damit sollen auch in der Geschäftsleitung die Interessen des Personals besser vertreten sein. Seit dem 1. März ist somit Personalleiterin Patricia Catanzaro Mitglied der Geschäftsleistung. Der starke Wandel im Gesundheitswesen, auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft verlange nach neuen Konzepten und Strategien im Personalwesen, erklärt CEO Stephanie Hackethal.
  • kantonsspital glarus
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