Mehreren österreichischen Medienberichten zufolge kam es Ende Februar im Landeskrankenhaus Hall im Tirol für eine Pflegerin zu einem Horror-Szenario in einem OP-Saal. Dort soll sie von vier Kollegen auf einem Operationstisch liegend fixiert und 15 Minuten lang festgehalten und gequält worden sein.
Ein Scherz soll es gewesen sein, so die OP-Pfleger, die zwischen Ende 20 und Anfang 50 Jahre alt sind. Und: Sie hätten die Lagerung von Patienten üben wollen.
Der Scherz hat Folgen: Einerseits ist die Pflegerin immer noch nicht arbeitsfähig und in Behandlung bei einem Arzt im Krankenhaus. Andererseits ermittelt die Pollizei wegen Freiheitsentziehung gegen die vier Herren.
Beweislage schwierig
Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Offenbar muss erst noch bewiesen werden, dass die Frau tatsächlich 15 Minuten lang festgehalten wurde. Im Anschluss soll der Fall der Staatsanwaltschaft angezeigt werden.
Lagerungen vor Operationen sind schwierig und komplex. Diese werden laut Pflegedirektor Palaver immer wieder im Team trainiert. Allerdings werde die Übung stets von Führungskräften koordiniert und geschehe auf jeden Fall ohne Fixierung, wird er unter anderem vom
ORF Tirol zitiert.
Den vier OP-Mitarbeitenden wurde inzwischen gekündigt.