Die Tarmed-Tarifverhandlungen drohen definitiv zu scheitern. Der Spitalverband H+ beteiligt sich nicht mehr an den laufenden Preisverhandlungen für die ambulanten Tarife. Dies weil er mit dem Gang der Verhandlungen unzufrieden ist. Derart unzufrieden, dass er die aktuelle Tariforganisation ats-tms AG verlässt, wie die
AZ Medien schreiben. Mit der Kündigung macht H+ den Weg für eine neue Tariforganisation frei. Bereits vergangene Woche hatte H+ den Vorschlag des Bundesrates, eine solche Organisation zu schaffen, begrüsst.
Gegenüber der AZ sagt H+, es sei mit den aktuellen Strukturen nicht möglich, einen genehmigungsfähigen Tarif einzureichen. Dies weil nur eine Minderheit der Versicherungen bei den Verhandlungen dabei sind. Und unter jene Parteien, welche bei den Verhandlungen dabei seien, herrsche grosse Uneinigkeit.
«Wir bedauern es sehr, dass der Spitalverband H+ abgesprungen ist», wird Curafutura-Direktor Pius Zängerle im Artikel zitiert. Die Verhandlungen seien weit fortgeschritten. Zängerle wirft H+ vor, deshalb abzuspringen, weil nicht alle ihre Forderungen erfüllt worden seien. Curafutura, die anders als Santésuisse an den Verhandlungen teilnimmt, will nach dem Ausstieg von H+mit den Ärzten weiterverhandeln.