Vergangene Woche ist bekannt geworden, dass Mitarbeitende der Zuger Gemeinschaftspraxis Centramed
fast geschlossen ihre Kündigung eingereicht haben. Jetzt ist klar: 29 von 30 Angestellten haben laut der «Schweiz am Wochenende» das Arbeitsverhältnis aufgelöst.
Gründe für den Abgang sollen Unruhe, hoher Effizienzdruck und Reibungen mit dem Verwaltungsrat gewesen sein. Regelmässig sollen Statistiken mit den Tagesumsätzen der Ärzte und Vergleichszahlen der Vormonate verteilt worden sein. Insider üben gegenüber der «Zuger Zeitung» auch Kritik an Christian Meindl, Verwaltungsratspräsident bei der Sympany-Tochter Meconex, zu der die Centramed-Praxen gehören. Meindl, Finanzchef bei Sympany, soll sich zu sehr ins Tagesgeschäft einmischen.
Personal wechselt zu neuem Praxen-Betreiber
Wie dem auch sei. Nun ist klar, wohin es das Centramed-Personal zieht: Rund vier Gehminuten entfernt eröffnet am 1. Februar 2021 eine Praxis der Mediziner-Kette Ärztezentren Deutschschweiz. Das langjährige Praxisteam und auch die freigestellte Zuger Centramed-Leiterin, Regula Kaufmann, wechselt zum neuen Standort als medizinische Leiterin.
Auf dem Papier kann man sagen, dass wir der Konkurrenz einen Praxisstandort abgeluchst haben, sagt Per-Erik Diethelm der «Luzerner Zeitung», der Geschäftsführer der Ärztezentren Deutschschweiz. Aber es sei nicht so, dass wir das Centramed-Team abgeworben hätten. Viel mehr hätten sich die Zuger Ärzte nach einer Alternative umgeschaut und die Ärztezentren Deutschschweiz habe Hand geboten.