Telemedizin: Medgate & Co. erhalten grosse Konkurrenz

Medgate und Medi24 positionieren sich derzeit in Deutschland. Nun drängt auch der europäische Telemedizin-Marktführer Kry in die Bundesrepublik.

, 5. Dezember 2019 um 09:35
image
  • telemedizin
  • digital health
  • ärzte
  • medgate
  • medi24
Nach der Lockerung des Fernbehandlungsverbots in Deutschland haben auch die beiden Schweizer Telemedizin-Unternehmen Medgate und Medi24 ins Nachbarland expandiert. Nun gesellt sich der grosse Mitbewerber Kry zu den beiden Schweizer Video-und Telefonkonsultations-Anbietern. 
Kry ist europäischer Marktführer im Bereich digitaler Arztbesuch und gehört zu den führenden Digital Health Unternehmen in Europa. Bei den Ärzten für das Angebot in der Bundesrepublik handelt es sich ausschliesslich um in Deutschland zugelassene Fachärzte. Kry kooperiert zudem mit der Versandapotheke DocMorris. 

Über eine Million Patienten in Europa

Das Unternehmen bietet wie Medgate und Medi24 digitale Arztbesuche per App und Videosprechstunde an. Kry startete 2015 in Schweden. Für das Unternehmen arbeiten mehr als 600 Ärzte, die bisher über eine Million Patienten in Skandinavien, Frankreich und Grossbritannien behandelt haben. Die App wurde europaweit bislang mehr als 1.2 Millionen Mal heruntergeladen.
«Als Marktführer und mit über einer Million durchgeführter Sprechstunden in Europa haben wir die nötige Erfahrung, um Patienten professionell, schnell und nutzerfreundlich mit einem erfahrenen Arzt per Video zu verbinden», sagt Dr. Cristina Koehn, General Manager bei Kry Deutschland. 

Digitale Arztbesuche erstattungsfähig machen

Gleichzeitig erlaubt uns die Grösse des Unternehmens, das Produkt stetig weiterzuentwickeln - und beispielsweise beim eRezept wegweisend zu arbeiten, erklärt die Chefin die Pläne für den deutschen Markt. 
«Wir starten mit dem Ziel in Deutschland schon 2020 die Rahmenbedingungen zu schaffen, allen Patienten digitale Arztbesuche erstattungsfähig zugänglich zu machen», so Koehn weiter  – «egal, ob Kassen- oder Privatpatient».

Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Berner Zeitungen verletzten Privatsphäre einer Ärztin

Ein Artikel in den Berner Medien enthielt zu viele Details über eine verurteilte Ärztin. Der Pressrat gab deshalb den Universitären Psychiatrischen Diensten Bern (UPD) recht.

image

EPD: Verschnaufpause für Ärztinnen und Ärzte

Die Anschlusspflicht für Ärztinnen und Ärzte ans EPD soll erst mit der grossen Revision eingeführt werden.

image

Medgate: Der Tele-Hausarzt für jede und jeden

Die Medgate-Ärztinnen und -Ärzte sind rund um die Uhr an 365 Tagen für alle in der Schweiz versicherten Personen da. Das Ärzteteam berät und behandelt Patientinnen und Patienten bei allen medizinischen Fragen und Notfällen – rasch und kompetent.

image

Deutsches Bundesland führt flächendeckend Tele-Notärzte ein

Damit wird die Versorgung verdichtet, während zugleich weniger Notfall-Ärzte benötigt werden: Dies zeigte ein zweijähriges Pilotprojekt.

image

USA: Milliardärin befreit Medizinstudenten von Studiengebühren

Am Albert Einstein College of Medicine in New York lernen die Medizinstudenten ab sofort gratis. Dank einer Milliardenspende.

image

Der IV fehlen die Ärzte – weil niemand dort arbeiten will

Schlechtes Image, andere Kultur: Deshalb hat die IV so grosse Mühe, genug Ärzte und Ärztinnen für die IV-Abklärungen zu finden.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.