Daniel Derungs, der Direktor des Liechtensteinischen Landesspitals, verlässt das Haus Ende dieses Jahres, um «eine neue Herausforderung anzunehmen», so die
Mitteilung aus Vaduz.
Konkrete Angaben zu dieser Herausforderung machte Stiftungsratspräsident Michael Ritter nicht.
Für Derungs sei es Zeit für eine Veränderung – so das Communiqué weiter –, er gehe «mit einem weinenden und einem lachenden Auge». Aber er habe nun Gelegenheit, sich einen Moment auf dem Erfolg auszuruhen.
Aufbau abgeschlossen
Derungs hatte im Frühjahr 2012 die Nachfolge von Karin Zech-Hoop angetreten, nachdem er zuvor sechs Jahre lang Geschäftsleitungs-Mitglied des Kantonsspitals Graubünden gewesen war, zuständig für das Departement Services.
Im Communiqué würdigt ihn der Stiftungsrat als einen «der ersten und führenden Köpfe bei der Neustrukturierung des Landesspitals». Derungs habe massgebliche Aufbauarbeit geleistet und sämtliche Prozesse in Gang gesetzt und zahlreiche Massnahmen abgeschlossen.
Er selber, so die Mitteilung, sehe sich aber stark als Trouble Shooter und wolle jetzt, wo die Zukunft des Landespitals aufgegleist sei, die Chance für eine neue Herausforderung nutzen.
Stiftungsrat «zeigt Verständnis»
In diesem Sommer
trat bekanntlich auch Fritz Horber zurück: Der erste Chefarzt Innere Medizin des Landesspitals will sich wieder der klinischen Praxistätigkeit in der Schweiz widmen und auch die Work-Life-Balance besser austarieren. Horber hatte sein Amt fast zeitgleich mit Derungs angetreten – und gemeinsam nahmen Chefarzt und Spitaldirektor die operative Umsetzung der vom Stiftungsrat beschlossenen Neustrukturierung in Angriff.
«Derungs übergibt seinem Nachfolger ein erfolgreiches Haus, das starke Strukturen und ein motiviertes Team hat und sich in stabiler finanzieller Verfassung befindet», schreibt das Landesspital: «Der Stiftungsrat bedauert diesen Entscheid ausserordentlich, zeigt aber auch Verständnis.» Derungs habe den letzten Jahren Grosses geleistet – bei einem 12- bis 15-stündigen Tagespensum.
Stelle wird ausgeschrieben
«Ohne sein grosses Engagement hätten wir die Strategie des Stiftungsrates nicht so schnell und erfolgreich umsetzen können», erklärt Stiftungsratspräsident Michael Ritter.
Der Stiftungsrat wird die Position des Spitaldirektors ausschreiben und mit Daniel Derungs für eine professionelle Übergabe besorgt sein.
Landesspital zurück in den schwarzen Zahlen
Im letzten Jahr ergab sich am LLS ein Verlust von gut 500'000 Franken, wozu primär Investitionsrückstellungen von 1,5 Millionen Franken beitrugen. Nun meldet der Stiftungsrat, dass das LLS im ersten Halbjahr 2016 wieder einen Gewinn von rund 200‘000 Franken verbuchen konnte.