Junge besuchen ihren Arzt gerne per Smartphone

Das zeigt eine Umfrage zu telemedizinischen Angeboten. Über 1000 Deutsch- und Westschweizer im Alter zwischen 15 und 74 Jahren nahmen daran teil.

, 6. September 2021 um 12:23
image
  • telemedizin
  • umfrage
  • atupri
  • medgate
Digitale Beratungsangebote bei medizinischen Fragen liegen im Trend: Insbesondere bei Schweizerinnen und Schweizern im Alter zwischen 15 und 34 Jahren kommt das Angebot gut an. Das zeigt eine Umfrage der Atupri Gesundheitsversicherung zur Akzeptanz von Telemedizin, bei welcher 1080 Personen im Alter zwischen 15 und 74 Jahren in der Deutsch- und Westschweiz zu ihren bisherigen Erfahrungen mit telemedizinischen Angeboten befragt wurden. 
Wie die Ergebnisse zeigen, setzen bereits heute 31 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer bei gewissen Symptomen auf Beratungen, die einen direkten Arztbesuch überflüssig machen. 34 Prozent der Befragten geben an, in Zukunft auf Telemedizin zu setzen. 

Telemedizin in der Deutschschweiz beliebter

Bisher wurden telemedizinische Beratungen hauptsächlich telefonisch und per Video in Anspruch genommen. In der Deutschschweiz wird die Telemedizin signifikant häufiger genutzt als in der Westschweiz. Apps mit integrierten Videocall-Funktionen sind besonders bei jüngeren Menschen im Alter zwischen 15 und 34 Jahren beliebt. 
Für rund 85 Prozent der Befragten ist die hohe Beratungsqualität der Schweizer Ärzteschaft der ausschlaggebende Grund, weshalb sie den weltweiten Zugriff auf das Schweizer Gesundheitssystem für wünschenswert erachtet. 
Doch auch die Coronakrise hat sich auf das Verhalten der Patientinnen und Patienten ausgewirkt. Home-Office, Sitzungen per Skype, Zoom oder Teams hätten in der Gesellschaft zu einer erweiterten Akzeptanz und Gewöhnung an neue Kommunikationskanäle geführt, stellt «Atupri» in seiner Medienmitteilung fest. Ebenso sei die Bereitschaft, sich in medizinischen Fragen über den digitalen Weg einer ärztlichen Konsultation zu unterziehen, gestiegen. 
Mit der Umfrage will die Gesundheitsversicherung ihr neues Versicherungsmodell SmartCare stärken, das in Zusammenarbeit mit Medgate Ende September 2021 lanciert wird. In diesem werde bewusst auf den Einsatz einer neuartigen App in der Telemedizin gesetzt.
Das Herzstück bildet ein Symptomchecker, bei dem über wenige, adaptive Fragen schnell eine Erstempfehlung für das weitere Vorgehen ermittelt werden kann: Reicht eine ärztliche telemedizinische Konsultation oder ist der Besuch bei einer Hausärztin angezeigt?
Die Umfrage finden Sie hier
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Zum Arzt? In der Romandie jetzt auch in die Apotheke

Eine Konsultation in der Apotheke statt beim Arzt. In der Westschweiz ist das nun möglich. Die Kritik: Das ist gefährlich und letztlich teurer.

image

Cyber-Angriff auf Medgate: Vorübergehend keine Beratung

Nach derzeitigem Wissensstand wurden offenbar keine Patientendaten oder vertraulichen Unternehmensinformationen entwendet.

image

Die häufigsten Telemedizin-Anfragen in der Schweiz

Bestimmte Diagnosen werden in der Telemedizin besonders häufig gestellt. Hier die Top 10 der Anfragen bei Medgate.

image

Zwei junge Hebammen starten Online-Unternehmen

Neue Wege in der Geburtsbetreuung: Hebammen bieten ihre Beratungen ausschliesslich via Video und Chat an.

image

GL-Mitglied wechselt von Atupri zum Datendienstleister Sasis

Jona Städeli wird neuer Geschäftsführer der Sasis AG, dem Datendienstleister für Leistungserbringer, Versicherer und Behörden.

image

Heinz Locher: «Es ist eine Übernahme, die Visana schluckt die Atupri»

Krankenkassen mit traditionellen Geschäftsmodellen geraten unter Druck. Es gibt mehrere Übernahmekandidaten, sagt der Gesundheitsökonom Heinz Locher.

Vom gleichen Autor

image

Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM

Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden

Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.