Gleich zwei Kürzungen gab der Bundesrat an seiner Medienkonferenz von gestern bekannt: Nebst der Verkürzung der Isolation von zehn auf fünf Tage, dauert die Quarantäne neu nur noch fünf Tage. Dieser Entscheid kommt bei der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) gut an.
Der Grund: Die verkürzte Quarantäne wird auf den Intensivstationen für Entlastung sorgen; zumindest in personeller Hinsicht. «Die Kürzung der Quarantäne auf fünf Tage kommt dem Personal, aber auch den Patientinnen und Patienten zu Gute», wird Franziska Von Arx, Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin, in den Morgennachrichten von «SRF 3» zitiert.
Es gebe Personal, das in der Quarantäne sei und ein schlechtes Gewissen habe, «weil sie sich gesund fühlen, aber bisher nicht arbeiten durften». Zudem helfe es sicher in der Patientenversorgung, wenn diese sich gesund fühlenden Personen auch wieder arbeiten dürfen.
Was der Bundesratsentscheid für die Auslastung der IPS bedeute, konnte die SGI-Präsidentin nicht abschätzen. Es sei schwierig vorauszusagen, wie sich die Situation für das Personal auf den Intensivstationen der Schweizer Spitäler entwickle. «Wir machen keine Prophezeiungen, sondern nehmen jeden Tag nach dem nächsten.» Das gehöre zur Intensivmedizin dazu.
«Wir haben nun vier Wellen bewältigt, wir werden auch die fünfte Welle bewältigen und hoffen, dass wir bald einmal Licht am Ende des Tunnels sehen.»