So sollen Stoma-Patienten betreut werden

Das GZO Spital Wetzikon und die Spitex Bachtel werden ab heute bei Stoma-Patienten zusammenarbeiten.

, 1. November 2018 um 07:33
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Ein künstlicher Darmausgang, Stoma, greift massiv ins Leben der Betroffenen ein. Die Operation ist das eine; die Nachbetreuung zu Hause etwas anderes. Deshalb wollen das GZO Spital Wetzikon und die Spitex Bachtel in diesem Bereich zusammenarbeiten.  Die beiden haben eine entsprechende Vereinbarung per 1. November 2018 unterzeichnet. 

«Schwierige Lebensphase»

«Die Zusammenarbeit mit der Spitex Bachtel unterstützt Menschen in einer schwierigen Lebensphase optimal», lässt sich PD Dr. Daniel Frey in einer Medienmitteilung zitieren. Er ist Chefarzt Chirurgie im Regionalspital Wetzikon.
Und so funktionierts: Eine Stoma-Fachperson der Spitex Bachtel besucht den Patienten zu Hause noch vor dem Spitaleintritt. Gemeinsam werden Sitz- und Kleidertraggewohnheiten besprochen. 

Der Ort des Darmausgangs

Dann wird zusammen im Spital mit den Chirurgen festgelegt, wo genau der künstliche Darmausgang zu liegen kommt, da bekanntlich die präzise, individuelle Position später für die Lebensqualität entscheidend sein kann. Eine unsorgfältige Wahl könne zum Beispiel dazu führen, dass eine Sitzfalte das satte Sitzen der Stomaplatte verhindert, steht in der Medienmitteilung des Spitals Wetzikon zu lesen.
Nach der Operation werden die Patienten zunächst durch die Stoma-Beraterin der Spitex im Umgang mit dem Stoma angeleitet und durch die Pflegenden des Spitals betreut. Erst wenn jemand sich im Spital während mindestens 24 Stunden selber versorgen kann, wird er nach Hause entlassen.



Zu Hause wird dann der Patient durch die gleiche Stoma-Beraterin besucht und unterstützt. Falls gewünscht oder notwendig, stellt die örtliche oder eine private Spitex-Organisation die weitere Nachversorgung sicher.
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