Der diesjährige Forschungspreis der Schweizerischen Herzstiftung geht an einen Herzklappenspezialist am Berner Inselspital: Thomas Pilgrim. Der Kardiologe erhält den mit 20'000 Franken dotierten Preis für seine herausragende Forschungstätigkeit zur «kathetergestützten Herzklappenimplantation.»
Pilgrim ist stellvertretender Chefarzt der Universitätsklinik für Kardiologie, Leiter Valvuläre Herzerkrankungen und leitet die Hybrid-OP Kardiologie bei der Berner Insel Gruppe. Seit 2016 ist er
Leitender Arzt für den Funktionsbereich Herzklappenerkrankungen.
Pilgrim hat unter anderem die Sicherheit und Wirksamkeit von zwei grundlegend verschiedenen Klappensystemen verglichen. Sein Forschungsresultat helfe, beim Klappenersatz bessere Entscheide zu fällen, was Patienten direkt zugutekomme, wird Thomas F. Lüscher in einer Mitteilung zitiert. Lüscher ist Vorsitzender der Forschungskommission der Schweizerischen Herzstiftung und ein international bekannter und einer der meistbeachteten Kardiologen.
Entwicklung habe die Herzklappenmedizin revolutioniert
Die Herzklappenmedizin hat in den letzten Jahren grosse Veränderungen erlebt. Eine kranke Herzklappe konnte bis vor 20 Jahren nur chirurgisch am offenen Herzen ersetzt werden. Heute setzt ein Herzklappenspezialist wie Thomas Pilgrim am Berner Inselspital wöchentlich mehrere Herzklappen über die Aorta per Katheter ein.
«Die Entwicklung ist enorm und hat die Herzklappenmedizin revolutioniert», sagt der Kardiologe.
Thomas Pilgrim arbeitet seit 2010 beim Universitätsspital Bern, unter anderem als Oberarzt invavise Kardiologie. Der Facharzt für Kardiologie und Allgemeine Innere Medizin arbeitete zuvor im Spital Interlaken und am Maimonides Medical Center in New York. Studiert hatte er in Bern, wo er auch promovierte und habilitierte.