Hier in der Schweiz werden hochansteckende Viren erforscht

In der Bundesstadt in Bern nimmt ein schweizweit einzigartiges Biosicherheitslabor den Betrieb auf. Forscher untersuchen dort künftig auch Erreger wie Sars-Cov-2.

, 16. Juni 2020 um 12:42
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Am Dienstag wurde in Bern das neue Biosicherheitslabor mit der Schutzstufe drei (BSL-3) eröffnet. Es ist dem Institut für Infektionskrankheiten (IFIK) der Uni Bern angeschlossen. Im Gebäude des Schweizer Zentrums für Translationale Medizin und Unternehmertum (Sitem) am Inselcampus werden unter strengsten Sicherheitsmassnahmen Bakterien oder Viren untersucht, die hochansteckend sind und für die es keine Impfung gibt.
Nebst Untersuchung und Erforschung sollen im Sinne der Translationsmedizin Erkenntnisse aus der Forschung in Produkte und Therapien überführt werden, wie die Universität in einer Mitteilung schreibt. «Dass ein BSL-3-Biosicherheitslabor sowohl der Forschung als auch der Wirtschaft offensteht, ist schweizweit einzigartig», sagt Simon Rothen, CEO des Instituts für Translationale und Unternehmerische Medizin. Man sei offen für sämtliche Projekte, deren Arbeiten eine entsprechende Klassifizierung bedingen – öffentlich wie privat, so Rothen weiter. Dies könnten Universitäten, Fachhochschulen, Start-ups oder Firmen schweizweit und international sein.

Coronavirus: mehrere Berner Forschungsprojekte geplant

Das neue 230 Quadratmeter grosse Labor in Bern verfügt zum Beispiel über einen speziellen Bereich für Diagnostik in Form einer sogenannten «Glove Box». Diese spezielle Sicherheits-Werkbank mit integrierten Gummihandschuhen erlaubt es, verdächtige Patientenproben zu bearbeiten. Gearbeitet wird aber hauptsächlich zu Tuberkulose-Erregern oder künftig auch an Sars-CoV-2. So sind mehrere Berner Forschungsprojekte geplant, die sich unter anderem mit der Immunität gegenüber dem neuen Coronavirus befassen oder mit dessen Auswirkungen auf die Gefässe und Organe.
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