Heilpraktikerschule Luzern: So viele Studenten erhielten ihre Diplome

Die Heilpraktikerschule Luzern (HPS) zählt heuer fast so viele Absolventen wie im Jahr 2020 und 2017 zusammen. Welche Ausbildungen bei den Studenten besonders beliebt sind, erfahren Sie im Artikel.

, 8. Dezember 2021 um 14:00
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155 Absolventinnen und Absolventen der Heilpraktikerschule Luzern (HPS) in Ebikon wurden heuer diplomiert. Das sind 26 mehr als im vergangenen Jahr und sogar mehr als dreimal so viele wie vor vier Jahren.
30 der diesjährigen Absolventinnen und Absolventen dürfen sich künftig diplomierte Fussreflexzonen-Therapeutin/diplomierter Fussreflexzonen-Therapeut nennen. Die Ausbildung, die anderthalb Jahre dauert, sei beliebt, schreibt die HPS Luzern in ihrer Medienmitteilung. Denn die Studenten können darauf aufbauen: Wer sich in Fussreflexzonen-Massage ausbilden lässt, kann später zum Beispiel den eidgenössischen Fachausweis «Medizinischer Masseur» oder das eidgenössische Diplom «Traditionelle Europäische Naturheilkunde» erlangen.

Dieser Studiengang besteht erst seit zwei Jahren

Die Ausbildung «Fussreflexzonen-Massage» ist ebenfalls Teil der Ausbildung «Therapeutischer Masseur». Letztgenannte gibt es erst seit zwei Jahren – heuer haben fünf Studentinnen und Studenten der HPS Luzern diese Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.
Ayurveda, Craniosacral, Kinesiologie und Traditionelle Chinesische Medizin: Diese Ausbildungen waren unter den diesjährigen Absolventinnen und Absolventen ebenfalls gefragt, wie die HPS Luzern mitteilt.

Nur wenige Abschlüsse in Shiatsu – bald ein Problem? 

Hingegen gebe es nur wenige Abschlüsse in Shiatsu, schreibt die HPS Luzern. Shiatsu zählt wie die Craniosacral-Therapie, die Kinesiologie und die Ayurveda-Therapie zu den Komplementärtherapien. Da viele Shiatsu-Therapeutinnen und -Therapeuten in absehbarer Zeit in Pension gehen würden, werde sich etwa in fünf Jahren ein Fachkräftemangel abzeichnen, meint Schulleiter Hein Zolokar. 
Auch die Präsidentin des Schweizer Shiatsuverbandes, Sabine Bannwart, stellt fest, dass mehr als ein Viertel der aktuell praktizierenden Therapeutinnen und Therapeuten in den nächsten fünf bis zehn Jahren pensioniert werde. «Es werden also Nachfolgerinnen und Nachfolger für die bestehenden Praxen respektive die in Behandlung befindlichen Klientinnen und Klienten gesucht», sagt sie. 
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