«Fake News» machen seit längerer Zeit die Runde in der politischen Debatte. Dabei ist die Lage im Gesundheitsbereich offenbar kaum besser. Und dies kann heikel werden – vor allem, wenn Gerüchte und Verschwörungstheorien besser genutzt werden als seriöse Meldungen.
Und das scheint der Fall zu sein, wie eine Studie von Forschern der US-Universitäten Wisconsin und Tulane andeutet. Konkret analysierten die Wissenschaftler Facebook-Beiträge zur Zika-Epidemie: Videos, Posts und andere relevanten Materialien – während einem Monat, als das Virus mit seinem Ausbruch auf dem Höhepunkt angelangt war.
«Behindert die Anstrengungen zur Beendigung»
Zwei Ärzte werteten dann die 200 am meisten geteilten Artikel auf Facebook aus. Das Resultat: 24 Stück oder 12 Prozent waren falsch, so das Ergebnis der Studie, die vor kurzem im «American Journal of Infection Control» erschien.
Anders ausgedrückt: Während beispielsweise Beiträge der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 43’000 Seitenaufrufe erzielten, erreichten irreführende Facebook-Posts über das Zika-Virus rund 530’000 Klicks.
Das kann gefährlich sein, informieren sich doch viele Menschen über Social Media. «Diese Art von Fehlinformationen kann schädlich sein. Dadurch werden bestehende Gerüchte verstärkt und so die Anstrengungen zur Beendigung des Ausbruchs behindert», folgern die Autoren.