Eine besondere Woche für das Gesundheitswesen

So haben die Pflegefachkräfte schweizweit für bessere Arbeitsbedingungen protestiert.

, 30. Oktober 2020 um 08:04
image
  • spital
  • pflege
  • lohn
  • löhne
Diese Woche ist für das Schweizer Gesundheitswesen im doppelten Sinn ein spezielles. Zum einen bereitet man sich in den Spitälern auf die immer weiter ansteigenden Covid-19-Fallzahlen vor. Zum anderen kämpft das Pflegepersonal landesweit mit Aktionen für bessere Arbeitsbedingungen. 
Es verlangt unter anderem, dass mehr Pflegefachkräfte ausgebildet werden, diese besser bezahlt werden und mehr Zeit für die Arbeit mit den Patientinnen und Patienten bleibt. Die Pflegefachfrau Myriam Gerber-Maillefer sagte im «Medinside»-Interview, es fehle an Personal. Auch müsse die Pflege  «immer öfters sachfremde Arbeiten machen». Nicht zuletzt deshalb habe man dann immer weniger Zeit für die Patienten. Die Pflege müsse gleichzeitig das ausgleichen, was im System schief laufe. 
Das Pflegepersonal müsse zudem «immer öfter auf Abruf arbeiten». Dies wird aber nicht bezahlt und sei gemäss unserem GAV so auch nicht erlaubt. «Wir sich nicht mehr bereit, das zu akzeptieren».

In der ganzen Schweiz fanden Aktionen statt

Und so wurde in und vor allem vor den Spitälern und Rathäuser protestiert - und die Forderung nach einem zusätzlichen Monatslohn wegen der Mehrarbeit und der Risiken verlangt, welche die Coronakrise für das Pflegepersonal mitbringe.
image
Vor der Zürcher Gesundheitsdirektion fanden ebenso Aktionen statt... | Twitter/VPOD
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Soforthilfe-Praxen expandieren nach Bern

Aprioris eröffnet in Bern seine achte Filiale. Die Krankenkassen haben noch offene Fragen zur Abrechnung der Dienstleistungen.

image

Freiburger Spital: Neuer Pflegedirektor

Filipe Ferreira Moreira übernimmt am HFR die Nachfolge von Aline Schuwey definitiv.

image

Darf der LUKS-Präsident über 200’000 Franken verdienen?

Die Luzerner Kantonsregierung erhöhte die VR-Entschädigung von Kantonsspital-Präsident Martin Nufer. Obwohl das Kantonsparlament bremsen wollte.

image

Spital Lachen rückt die Gefässmedizin ins Zentrum

Gefässerkrankungen sind verbreitet und können Menschen jeden Alters betreffen. Unbehandelt können schwerwiegende Komplikationen wie Gefässverschlüsse oder Organschäden folgen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist essenziell – genau hier kommt das Gefässzentrum des Spitals Lachen ins Spiel.

image

Die digitalisierte Patient Journey in der Lindenhofgruppe

Die digitale Patient Journey ist in Schweizer Spitälern etabliert. Sie erleichtert Patient:innen die Planung, Vorbereitung und Begleitung rund um den Spitalaufenthalt und entlastet das medizinische Personal – besonders bei psychisch belastenden Situationen im Vorfeld.

image

Pflegepersonal ist zufriedener – obwohl es mehr Arbeit hat

Wer redet da dauernd von Notstand? Angestellte in der Pflege äussern sich zunehmend positiv zu ihrer Arbeit. Auch wenn die Belastung steigt.

Vom gleichen Autor

image

Covid-19 ist auch für das DRG-System eine Herausforderung

Die Fallpauschalen wurden für die Vergütung von Covid-19-Behandlungen adaptiert. Dieses Fazit zieht der Direktor eines Unispitals.

image

Ein Vogel verzögert Unispital-Neubau

Ein vom Aussterben bedrohter Wanderfalke nistet im künftigen Zürcher Kispi. Auch sonst sieht sich das Spital als Bauherrin mit speziellen Herausforderungen konfrontiert.

image

Preisdeckel für lukrative Spitalbehandlungen?

Das DRG-Modell setzt Fehlanreize, die zu Mengenausweitungen führen. Der Bund will deshalb eine gedeckelte Grundpauschale - für den Direktor des Unispitals Basel ist das der völlig falsche Weg.