Im Juli wird André Gut in München als sogenannter «Familiare» in den Deutschen Orden aufgenommen. Diese Ordensgemeinschaft lässt sich direkt auf die Zeit der Kreuzfahrer zurückführen. Heute wird der Orden von Ordenspriestern nach kanonischem Recht als klerikaler Orden geleitet. Die Mitglieder nennen sich heutzutage nicht mehr Ritter, sondern «Familiaren».
Früher mussten die Anwärter ihren Adel bis ins 16. Glied der Ahnenreihe nachweisen, um diesem Ritterorden beizutreten. Heute reiche es, so heisst es, katholisch und Arzt zu sein. Der Orden ist aus einer Jerusalemer Spitalgemeinschaft entstanden. André Gut wird einer von acht Schweizern sein – unter den gut 1'000 Mitgliedern des Deutschen Ordens.
Arzt-Qualitäten passen
Er verfüge als Arzt und Katholik über die Eigenschaften, die die Essenz des Deutschen Ordens, die «drei Säulen», ausmachten, sagt er dem Portal des «Katholischen Medienzentrums». Die Säulen sind: «Helfen, heilen, wehren.» Wobei der Orden «wehren» heute nicht kriegerisch verstehe, sondern «als eine geistige Haltung, den Glauben zu verteidigen, aber auch einzugreifen, wenn jemand in Not ist».
André Gut ist 48 Jahre alt und gebürtiger Zürcher. Er studierte Medizin in Zürich, wo er auch promovierte. Nach dem Studium arbeitete er in der Pathologie und Radiologie. Heute ist er in der medizinischen Kodierung und im Medizin-Controlling im Kanton St. Gallen tätig.
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