Arzthaus.ch expandiert weiter

Die Arzthaus.ch AG vergrössert in Aarau ihre Räumlichkeiten. Zudem kommt im April eine neue Filiale hinzu.

, 15. Februar 2016 um 09:14
image
  • kanton aargau
  • praxis
  • ärztezentren
Das Arzthaus in Aarau will an der Bahnhofstrasse 29 drei zusätzliche Sprechzimmer sowie ein Therapiezimmer für Infusion und dergleichen bauen. Dies sagte CEO und Mitgründerin Jennie Olsson der «Aargauer Zeitung».
Die neuen Sprechzimmer des Arzthauses entstehen dort wo derzeit noch Kleider und Accessoires verkauft werden: in den Räumlichkeiten der Boutique Kookai. Das Baugesuch sei eingereicht.

Möglichst rasch einen Termin

Das Arzthaus in Aarau gibt es seit vier Jahren. «Es war von Beginn an sehr deutlich, dass gerade bei den Notfallpatienten eine grosse Nachfrage besteht», sagte Olsson der Zeitung weiter.
Ins Spital würden die meisten nicht wollen – lange auf einen Termin warten allerdings auch nicht. Gerade die jüngeren Patienten bestehen laut Olsson oftmals darauf, möglichst rasch einen Termin zu bekommen.

Kein Problem bei der Personalsuche

Derzeit arbeiten fünf Hausärzte mit insgesamt 370 Stellenprozenten im Arzthaus, ein weiterer kommt bald dazu. Im Ärztehaus arbeiten Allgemeinpraktiker, Gynäkologen Orthopäden und auch die Einstellung eines Psychiaters sei angedacht.
Das Arzthaus hat keine Probleme bei der Personalsuche. Wenig verwunderlich, findet Olsson: «Gerade junge Ärzte wollen nicht 60 bis 80 Stunden pro Woche arbeiten und die ganze Last einer Einzelpraxis tragen – da hat man ja quasi immer Dienst. Bei uns können sie Hausarzt sein und haben dennoch geregelte Arbeitszeiten sowie eine Ferienablösung.»

Ärzte erhalten Provision 

Die «Arzthaus.ch AG» betreibt weitere Gruppenpraxen in St. Gallen und Zürich, im April kommt eine vierte Filiale in Zürich Stadelhofen dazu, wie aus dem Bericht hervorgeht. 
Interessant ist: Im Arzthaus erhalten die angestellten Ärzte eine Provision – abhängig von den Leistungen, die sie erwirtschaften. Das ist laut Olsson kein Problem: «Die Abrechnungen von unseren Ärzten haben nie grosse Abweichungen vom Durchschnitt gezeigt.»
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image
Gastbeitrag von Esther Wiesendanger

Da sind steigende Gesundheitskosten ja nur logisch

Getrennte Apotheken in Gruppenpraxen, Impfverbote in der Pflege, teure Zusatzkontrollen: Groteske Behörden- und Kassenentscheide lähmen die Versorgung. Sind wir Ärzte eigentlich Komiker?

image

Medvadis: Olivier Furrer wird CEO

Der HR-Chef der Berner Spital-STS-Gruppe ersetzt beim Ärztenetzwerk Mario Thomann.

image

Arzt sein mit Sinn – das ist Medbase.

Der ärztliche Beruf verändert sich – und mit ihm die Erwartungen. Viele Ärztinnen und Ärzte suchen heute mehr als nur eine Anstellung: Sie suchen Wirksamkeit, Gestaltungsspielraum und ein Umfeld, das ihre Werte teilt.

image

Für die Zweitmeinung zu Dr. KI? Kein Problem.

Die meisten Menschen können sich vorstellen, medizinischen Rat bei einem Chatbot zu holen. Und eine klare Mehrheit findet, dass die Ärzte KI-Unterstützung haben sollten. Dies besagt eine Erhebung in Deutschland.

image

Hoher Blutdruck? Setzt auf die Apotheker!

Eine Metastudie ging der Frage nach, welche medizinischen Fachleute die nachhaltigste Verbesserung bei Hypertonie-Patienten erreichen.

image

Verurteilt, Zulassung gestrichen – aber immer noch Arzt in Freiburg

Der Fall eines verurteilten Arztes zeigt die Lücken im System auf: Informationen zwischen den Kantonen gehen verloren – und sie gelangen nicht über die Landesgrenzen.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.