Bisher hat Bestmile seine Zahnschienen aus dem 3-D-Drucker nur für Erwachsene angeboten. Nun wird das zur Migros gehörende Unternehmen aber zur ernsthaften Konkurrenz für die Kieferorthopädie-Praxen: Die durchsichtigen Korrekturen gibt es jetzt auch für Teenager.
Mit einer App
Die Schienen werden in Winterthur gefertigt und kosten etwa die Hälfte von herkömmlichen Spangen. Betreut werden die Jugendlichen von Kieferorthopädinnen und -orthopäden sowie einer App, mit welcher die Jugendlichen den Fortschritt der Korrektur zuhause messen können.
Die Jugendlichen müssen die Schienen während 22 Stunden am Tag tragen und wechseln alle zwei Wochen zu einer neuen. Diese bringen die Zähne jeweils in eine bessere Position als die vorgängige. In der Regel werde das gewünschte Ergebnis in neun bis 18 Monaten erzielt, sagt Bestsmile.
Viel mehr Kunden bei Jugendlichen
Seit der Gründung im Jahr 2018 hat Bestsmile 36 Praxen in der Schweiz eröffnet. Bisher hatte das Unternehmen 35'000 erwachsene Kunden.
Bei den Jugendlichen wird Bestsmile noch viel mehr Kunden gewinnen. Fast die Hälfte hat eine Zahnfehlstellung. Und Bestsmile wirbt für das Angebot: «Aus medizinischer Sicht ist es sinnvoll, kieferorthopädische Behandlungen in jungen Jahren anzugehen. Nicht nur ist dann der Kiefer noch formbarer und die Zähne leichter bewegbar als im Erwachsenenalter, auch lassen sich so Komplikationen vorbeugen.»
Schon 100 Zahnärzte bei Bestsmile
Jugendliche werden vorerst an den Standorten Basel, Lausanne, Lugano und Zürich Löwenstrasse behandelt. Bis September sind weitere fünf Standorte geplant. Bestsmile hat 340 Angestellte, darunter rund 100 Zahnärzte und Kieferorthopäden. Seit März 2022 gehört Bestsmile zur Migros-Gruppe.