Auch das Kantonsspital Schaffhausen steht vor einer Gesamterneuerung. Dabei liegt das Kostenziel für das Gesamtprojekt bei 240 Millionen Franken. Dafür sollen ein Spital-Neubau und ein Parking mit Energiezentrale errichtet werden; hinzu kommen die Kosten für die Sanierung eines Teils des heutigen Kantonsspitals, für den Rückbau eines anderen Teils sowie für Umgebungsarbeiten.
Wie Regierungsrat Walter Vogelsanger und Spitalratspräsident Markus Weber nun vor den Medien mitteilten, müssen die Kosten für den Spital-Neubau um rund 40 Millionen Franken gesenkt werden – nur so könne die Ausgabengrenze eingehalten werden.
Deshalb wurde jetzt ein neues Raumprogramm und Layout erstellt und die Gebäudestruktur überarbeitet. Die Grundfläche des Gebäudes bleibt dabei unverändert; die Geschossfläche wird jedoch von 36’000 auf 27’000 Quadratmeter gestutzt.
Vorher, nachher: Geplantes Projekt 2022 (grün), heutiges Volumen (grau)
Nun müssen alle Gewerke für den Spital-Neubau überarbeitet werden. Ziel ist es, dass Ende 2024 ein überarbeitetes Bauprojekt mit Kostenvoranschlag vorliegt. Die Realisierung des Neubaus beginnt nun wohl 2026 und dauert bis etwa Ende 2029. Gegenüber 2021 ergibt sich also eine Verschiebung um rund drei Jahre.
Weil sich die Gebäudevolumen und die Ansichten verändert haben, muss nun für jedes Teilprojekt ein neues Baugesuch eingereicht werden.
Der geplante Spital-Neubau besteht aus zwei Gebäudekörpern, die in der Mitte verbunden sind. Im hochinstallierten Teil befinden sich Bereiche wie etwa Operationssäle, Intensivstation, Notfallzentrum; in den mittelgradig installierten Teil kommen zum Beispiel Bettenstationen und Ambulatorien. Alle Patientenzimmer können sowohl als Ein- als auch als Zweibettzimmer genutzt werden.
Zentralisierung der Psychiatrie
Das ebenfalls zu den Spitäler Schaffhausen gehörende Psychiatriezentrum Breitenau muss ebenfalls saniert werden. Nach der Ein-Standort-Strategie wird deshalb die stationäre Akutpsychiatrie auf den Geissberg in ein neues Gebäude im heutigen Verwaltungsgebäude verlegt. Der dreigeschossige Holzbau soll Platz für drei flexible Stationen mit total 66 Betten sowie Querschnitträume für Therapien und Bürolandschaften bieten. Die aktuelle Kostenschätzung für das Projekt beläuft sich auf 35 Millionen Franken. Das neue Gebäude soll Ende 2027 bereit sein.