Die Universitäre Altersmedizin des Felix Platter-Spitals geriet im März in
die Schlagzeilen, weil es die Abschreibungen auf den Neubau nicht mehr tragen konnte. Es stand denn auch im Fokus des Grossen Rates, der diese Woche den «Bericht der Gesundheits- und Sozialkommission (GSK) zum öffentlichen Spitalgeschehen im Jahr 2022» diskutierte.
Solide Zahlen der Basler Spitäler
Die Zahlen der Basler Spitaler für 2022 sind solide: Das Universitätsspital Basel schliesst mit einem konsolidierten Jahresgewinn von rund 5,6 Millionen Franken. Das Universitäre Zentrum für Zahnmedizin vermeldet einen Bruttoertrag von 38,8 Millionen Franken. Die Universitären Psychiatrischen Kliniken weisen einen Gewinn von rund 5,2 Millionen Franken aus.
Fehlplanung beim Neubau
Nur eines bereitet dem Grossen Rat Sorge: Die Universitäre Altersmedizin Felix Platter (UAFP). Bei einem konsolidierten Gesamtumsatz von 123,8 Millionen Franken verzeichnet die UAFP 2022 einen Jahresverlust von 102,1 Millionen Franken. Grund dafür sei eine ausserordentliche Wertberichtigung, bedingt durch hohe Abschreibungen auf das erst im Jahr 2019 eröffnete Spitalgebäude.
Kanton sprang ein
Dieser Verlust ist auch in der Bilanz des Kantons als des Erstellers des Gebäudes spürbar. In den Büchern wurde das UAFP mit 249 Millionen Franken aufgeführt. Im Zuge der Verringerung des Dotationskapitals des Spitaleigners, des Kantons, korrigierte man den Wert der Immobilie um 96,2 Millionen Franken. Der Basler Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger möchte von einer Fehlplanung dennoch nichts wissen: Bei der Abschreibung handle es sich aber keineswegs um eine versteckte Subvention und die Wertberichtigung sei legal und aufgrund der Finanzmechanik unausweichlich gewesen.