Badener Spital will bessere Luft in seinen Zimmern

Dazu werden am Kantonsspital Baden im Rahmen eines Pilotprojekts neuartige Filteranlagen getestet. Ziel ist es, das Infektionsrisiko zu reduzieren.

, 19. September 2022 um 06:03
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Das Kantonsspital Baden testet derzeit in seinem Health Innovation Hub zusammen mit einer amerikanischen Firma neuartige, portable Filteranlagen. | zvg
Die hygienische Luft in geschlossenen Räumen ist seit der Corona-Krise zu einem wichtigen Thema geworden. Nun hat sich das Kantonsspital Baden (KSB) zum Ziel gesetzt, die Luftqualität in den Patientenzimmern und Aufenthaltsräumen zu verbessern und das Infektionsrisiko zu reduzieren.
Im Rahmen eines Pilotprojekts messen Spezialisten aus Cham dazu die Luftqualität: Zum einen analysieren sie Patientenzimmer und Aufenthaltsräume mit normaler Belüftung, zum anderen werden Räumlichkeiten zu Testzwecken mit leistungsstarken, portablen Luftfiltersystemen ausgestattet.
«Die aus den Messungen gewonnenen Erkenntnisse sollen als Referenzstudie für andere Spitäler und Institutionen im Gesundheitswesen dienen», wird Duarte Santos, Projektmanager bei iRobot, in der Medienmitteilung zitiert.
«Wir sind gespannt auf die Ergebnisse dieser praxis-orientierten Feldstudie», sagt Benedikt Wiggli, Stv. Leitender Arzt Infektiologie und Leiter des Projektes am KSB. «Ob sich durch diese modernen Filteranlagen das Infektionsrisiko in Spitälern reduzieren lässt, wird sich zeigen. Sie haben aber zweifellos grosses Potenzial.»

Produtk eines ETH-Start-ups

Die Grundlagen für die Filter stammen von der Firma Aeris Cleantec, einem Start-up, das zwei Absolventen der ETH Zürich gegründet hatten. Im November 2021 übernahm die amerikanische Firma iRobot dieses Start-up für einen hohen zweistelligen Millionenbetrag.
Das auf den Bau von Heimrobotern spezialisierte Unternehmen mit Sitz in Bedford im US-Bundesstaat Massachusetts ist eines von rund einem Dutzend Firmen und Startups, die mit dem KSB Health Innovation Hub zusammenarbeiten.

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